Der Aluminiumspezialist für Luft- und Raumfahrt verzeichnet einen Kursverlust von 9,40 Prozent nach enttäuschenden Quartalszahlen und Herausforderungen im Verteidigungssektor.


Die Aktie von Howmet Aerospace musste am Freitag erhebliche Verluste hinnehmen und schloss mit einem Minus von 9,40 Prozent bei 102,65 Euro. Der Aluminiumspezialist für die Luft- und Raumfahrtindustrie veröffentlichte am Donnerstagabend Quartalsergebnisse, die deutlich unter den Erwartungen der Analysten lagen. Besonders die Umsatzentwicklung im Bereich der Verteidigungstechnologie sorgte für Enttäuschung bei Investoren, die in den vergangenen Monaten auf stärkeres Wachstum in diesem Segment gesetzt hatten.


Die schwachen Zahlen setzen den negativen Trend der letzten Wochen fort. Innerhalb der vergangenen 30 Tage verlor die Aktie bereits knapp 15 Prozent an Wert. Dies markiert eine deutliche Korrektur, nachdem der Kurs noch im Februar ein Rekordhoch von 133,70 Euro erreicht hatte. Der aktuelle Kurs liegt somit mehr als 23 Prozent unter diesem Höchststand.


Während der Telefonkonferenz mit Analysten erläuterte CEO John Plant die Herausforderungen des Unternehmens. Neben Lieferkettenproblemen und gestiegenen Rohstoffkosten belasteten vor allem Verzögerungen bei großen Verteidigungsprojekten die Ergebnisse des ersten Quartals. Plant betonte jedoch, dass diese Faktoren vorübergehender Natur seien und keine strukturellen Probleme darstellen würden. Zudem kündigte er Maßnahmen zur Optimierung der Produktionsabläufe und zur Sicherung alternativer Materialquellen an.


Ausblick und Analystenreaktionen

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Howmet Aerospace?


Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bekräftigte die Unternehmensführung ihre Jahresprognose, passte jedoch die Erwartungen für das zweite Quartal nach unten an. Die Auftragsbestände seien weiterhin robust, und die Nachfrage nach Spezialkomponenten für die zivile Luftfahrt entwickle sich positiv. Besonders die Partnerschaft mit Airbus für das A320neo-Programm sowie langfristige Verträge mit Boeing böten eine solide Grundlage für die zweite Jahreshälfte.


Mehrere Analysten reagierten mit Kurszielsenkungen auf die Quartalszahlen. Morgan Stanley reduzierte das Kursziel von 145 auf 125 Euro, behielt jedoch die Einstufung "Overweight" bei. Die Analysten von Goldman Sachs senkten ihr Kursziel auf 118 Euro, verwiesen aber auf die langfristig intakte Wachstumsstrategie des Unternehmens. Im Durchschnitt liegt das Kursziel der Analysten nun bei 119 Euro, was immer noch ein Aufwärtspotenzial von etwa 16 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs impliziert.


Strategische Neuausrichtung


Das Management von Howmet Aerospace setzt weiterhin auf seine Strategie, die Abhängigkeit vom zivilen Luftfahrtgeschäft zu verringern und die Präsenz im Verteidigungs- und Raumfahrtsektor auszubauen. Im Rahmen dieser Neuausrichtung wurde kürzlich die Übernahme des Spezialkomponentenherstellers RTX Engineered Components für 1,7 Milliarden Dollar abgeschlossen. Diese Akquisition soll das Produktportfolio im Hochtemperaturbereich ergänzen und neue Technologien für Verteidigungsanwendungen erschließen.


Ein weiterer Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Leichtbaumaterialien für Elektrofahrzeuge. Hier konnte Howmet im vergangenen Quartal mehrere Entwicklungspartnerschaften mit europäischen Automobilherstellern abschließen. Diese Diversifizierung könnte mittelfristig zu einer stabileren Ergebnisentwicklung beitragen, auch wenn die Anleger momentan verunsichert reagieren.


Langfristig betrachtet bleibt die Howmet-Aktie trotz des aktuellen Rückschlags in einer soliden Position. Mit einem Plus von knapp 70 Prozent im Jahresvergleich und einem Kurs, der noch immer mehr als 73 Prozent über dem 52-Wochen-Tief liegt, spiegelt die Kursentwicklung die grundsätzlich positive Geschäftsentwicklung wider. Für die kommenden Wochen dürften Investoren jedoch besonders auf Signale achten, die eine Erholung im Verteidigungsgeschäft andeuten könnten.




Howmet Aerospace-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Howmet Aerospace-Analyse vom 6. April liefert die Antwort:

Die neusten Howmet Aerospace-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Howmet Aerospace-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Howmet Aerospace: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...