IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis stellt sich auf einen klimapolitisch heißen Wahlkampf ein und sieht bei den Energiekonzepten der Grünen gleichermaßen gute Ansätze wie Nachbesserungsbedarf. "Die Grünen haben sich wirklich für unsere Themen interessiert", sagte der Vorsitzende der drittgrößten deutschen Gewerkschaft zum bisherigen Austausch mit der Partei und zu deren Programm für die Bundestagswahl Ende September. "Aber das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass es auch ein paar Reibungspunkte gibt." So sei ihm an manchen Stellen nicht ganz klar, wie der Umbau zu einer klimafreundlichen Wirtschaft finanziert und die Vorschläge ins Gleichgewicht mit der Sicherung von Beschäftigung kommen sollen.

"Wir werden auch noch über tarifpolitische Fragen sprechen", sagte der Chef der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), der auch gute Kontakte zu Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat. Teile des energiepolitischen Programms der Grünen blieben für ihn bisher "recht unscharf", erklärte Vassiliadis. Er betonte aber zugleich: "Die Grünen sammeln Themen wie ein Schwamm, und sie lernen blitzschnell." Das Ziel, bis zur Mitte des Jahrhunderts eine CO2-neutrale Wirtschaft anzustreben, sei richtig. "Aber wenn das ernsthaft diskutiert wird, dann muss doch wohl auch ein Beschäftigungsziel diskutiert werden."/jap/DP/zb

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AXC0028 2021-04-27/05:52

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