Der Halbleiterhersteller Infineon kämpft mit Euro-Stärke und US-Zöllen, was zu erheblichen Umsatzeinbußen führt. Kann die Technologie-Offensive den Abwärtstrend stoppen?

Blutbad im Halbleitersektor

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Die Infineon-Aktie steckt tief in der Börsenkrise. Mit einem Kurs von 28,05 € liegt der Titel heute zwar 4,51% im Plus, doch das täuscht: Seit Jahresanfang verlor das Papier über 10% an Wert und befindet sich klar im Abwärtstrend. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt dramatische 27,71% - ein Alarmsignal für Investoren.

Euro-Stärke frisst Millionen

Der starke Euro entwickelt sich zum Albtraum für den Halbleiterriesen. Bei einem Wechselkurs von 1,15 US-Dollar liegt die Währung weit über der kalkulierten Marke von 1,05 US-Dollar. Die Konsequenzen sind verheerend:

• Bis zu 500 Mio. Euro Umsatzverlust drohen
• Segmentergebnis könnte um 200 Mio. Euro einbrechen
• Absicherungsstrategien zeigen kaum Wirkung

Die Jahresprognose 2025 steht damit auf wackeligen Füßen. Kein Wunder, dass Anleger die Flucht ergreifen.

Zoll-Katapult richtet sich auf

Doch damit nicht genug: Neue US-Importzölle auf Halbleiter könnten den Konzern zusätzlich treffen. Besonders brisant:

• Globale Automobilproduktion droht um 1,5% zu schrumpfen
• Infineons Abhängigkeit vom Automotive-Segment wird zum Risiko
• KI-Serverhersteller möglicherweise weniger betroffen

Die doppelte Belastung aus Währungsrisiko und Handelskonflikten erklärt den jüngsten Kurssturz des DAX-Wertes.

Technologie-Offensive als Rettungsanker?

Trotz der Stürme setzt Infineon auf Innovation:

• Partnerschaft mit Marelli für Automotive-Display-Technologie
• Revolutionäres MEMS Laser-Beam-Scanning-System in Entwicklung
• Neue Leistungshalbleiter-Lösungen für PCIM-Messe angekündigt

Doch reichen diese Maßnahmen, um den Abwärtssog zu stoppen? Die technologischen Fortschritte kommen zur Unzeit - die Märkte verlangen jetzt klare Antworten auf die akuten Risiken.

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