Infineon bleibt langfristig zuversichtlich
04.12.2024 | 17:23
Die Halbleiterindustrie durchlebt derzeit turbulente Zeiten. Zwar steuert der Markt nach dem Rücksetzer im vergangenen Jahr wieder auf ein zweistelliges Plus zu. Allerdings wird die Erholung fast ausschließlich von Künstlicher Intelligenz (KI) getragen. In den Endmärkten abseits von KI sieht es dagegen weiter mau aus. Vor allem die Automobilhersteller zögern mit Bestellungen. Der deutsche Chipkonzern Infineon hat seine Aktionär:innen daher auf ein verhaltenes Geschäftsjahr 2024/25 eingestimmt – mit leicht rückläufigen Umsätzen und einer Segmenteergebnis-Marge, die sich voraussichtlich von zuletzt 20,8 auf etwa 15 bis 20 Prozent verschlechtern dürfte.
Trends sind intakt
Langfristig bleibt Firmenchef Jochen Hanebeck für sein Unternehmen aber weiter zuversichtlich. Die strukturellen Wachstumstreiber seien voll intakt, so der Manager. Auch die jüngsten Bauprojekte sieht er trotz der aktuellen Schwierigkeiten nicht gefährdet. „Die beiden Projekte in Dresden mit unserer Beteiligung sind voll im Zeitplan. Ab September nächsten Jahres sollten die Maschinen kommen, 2026 starte bereits die Produktion.“ Große Wachstumschancen sieht der Vorstand in der Sparte Power & Sensor Systems (PSS), die Halbleiter liefert, mit denen Netzwerkrechner mit wesentlich weniger Strom auskommen. „Der Energieverbrauch von Rechenzentren ließe sich um zehn bis 20 Prozent senken, wenn überall auf der Welt die modernsten Produkte von Infineon eingesetzt würden“, erklärte PSS-Chef Adam White. Kürzlich ist es Infineon zudem erstmals gelungen, einen 300-mm-Wafer auf Galliumnitrid-Basis (GaN) zu entwickeln. Auf diese Wafer passen 2,3-mal mehr Halbleiter als auf die bislang üblichen Scheiben mit 200 Millimeter Durchmesser, was die einzelnen Endprodukte nicht nur effizienter, sondern auch günstiger und im Vergleich zu Konkurrenzprodukten somit attraktiver macht. „Dieser bemerkenswerte Erfolg unterstreicht unsere Position als Innovationsführer in den Bereichen GaN und Powersysteme“, ordnete Hanebeck den technologischen Durchbruch ein, von dem er sich eine führende Rolle in dem stark wachsenden Markt erhofft.8,9,10 Für Aktionär:innen ebenfalls nicht uninteressant: Auch Expansion durch Zukäufe bleibt weiterhin ein Thema. Es gäbe immer wieder Stellen, wo man sich ergänzen könnte, gerade in den USA und Europa, so Hanebeck. Und fügte hinzu: „Wir könnten uns Übernahmen in Höhe von ein paar Milliarden Euro leisten.“
Alternative zum Direktinvestment
Ein Investment in Infineon hat daher durchaus einen gewissen Charme. Wer dabei vorsichtiger agieren möchte, könnte einen Blick auf eine neue Fix Kupon Express Anleihe von der Citi werfen. Das Papier zahlt unabhängig von der Kursentwicklung einen fixen jährlichen Zinskupon in Höhe von 6,75 Prozent. Die Anleihe wird überdies am Ende der Laufzeit bereits dann zum Nennbetrag getilgt, wenn die Infineon-Aktie am finalen Bewertungstag auf oder über der finalen Rückzahlungsbarriere von 50 Prozent notiert. Dank der Expressfunktion kann die Anleihe zudem vorzeitig fällig werden. Dazu muss die Aktie an einem der Bewertungstage auf oder über ihrem Ausübungspreis notieren. Kommt es jedoch nicht zu einer vorzeitigen Rückzahlung und weist die Aktie am Laufzeitende ein Minus von mehr als 50 Prozent auf, kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals entstehen, da eine entsprechende Anzahl von Infineon-Aktien zum Ausübungspreis geliefert wird. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitätsrisiko der Emittentin und Garantin, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.
Emittentin | Citigroup Global Markets FundingLuxembourg S.C.A. |
Garantin | Citigroup Global Markets Limited |
ISIN | DE000KJ5DEG8 |
Basiswert | Infineon Technologies AG. |
Begebungstag | 30.12.2024 |
Finale Fälligkeit | 04.01.2029 |
Verzinsung p.a. | 6,75 % fix |
Vorzeitige Rückzahlungstage | Jährlich, erstmals am 09.01.2026 |
Nennbetrag | EUR 1.000 |
Ausübungspreis |
100 % des Schlusskurses der Aktie am 23.12.2024 |
Vorzeitige Rückzahlungs-Barriere | 100 % des Ausübungspreises |
Finale Rückzahlungs-Barriere | 50 % des Ausübungspreises |
Erstausgabepreis | 100 %, laufende Marktanpassung |
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