Staatsanleihen: Schwellenländer-Hartwährungsanleihen mit meisten Chancen

Bei Euro-Staatsanleihen – vor allem bei französischen und deutschen Papieren – bleiben wir weiterhin zurückhaltend. Ausgenommen sind italienische Staatsanleihen, die wir neutral sehen. Schwellenländer-Hartwährungsanleihen sehen wir im Vergleich zu globalen Staatsanleihen (vor allem aus den USA und aus Japan) als chancenreicher.

 

Unternehmensanleihen: Newsflow sollte unterstützend wirken

Euro-Unternehmensanleihen (Non-Financials) betrachten wir gegenüber Euro-Staatsanleihen als die bessere Wahl. Ebenso gegenüber anderer Euro-Non-Sovereign-Anleihen (Quasi Government, Collateralized Bonds). Der von uns beobachtete und erwartete kurzfristige Newsflow sollte diese Anleiheklasse weiter unterstützen.

 

Emerging-Markets-Hartwährungsanleihen: Unterstützung durch globalen Aufschwung

Die globale wirtschaftliche Erholung unterstützt auch die Ertragserwartungen dieser Anleiheklasse, wenngleich das Ende der Covid-19-Pandemie in den Schwellenländern langsamer vonstattengeht. Wir erwarten vorerst keinen wesentlichen Aufwärtsdruck bei den Risikoprämien von Emerging-Markets-Hartwährungsanleihen, sondern bewerten diese nach wie vor als attraktiv.

 

Entwickelte Aktienmärkte: unverändert positives Kapitalmarktumfeld

Die internationalen Aktienmärkte sind im zweiten Quartal in einen Konsolidierungsmodus eingetreten. Die Märkte sind nun sicher, dass wir die Corana-Pandemie hinter uns lassen werden und damit rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie und wann die Geldpolitik ihren Pfad ändern wird. Kurzfristig mahnen verschiedene Stimmungsindikatoren zwar zu Vorsicht (überkaufte Marktsituation), wir erwarten aber auf Sicht der nächsten Monate ein unverändert positives Kapitalmarktumfeld.

 

Schwellenländer-Aktien: Ausbruch nach oben möglich

Aktien aus den Emerging Markets sind nach den starken Anstiegen bereits im ersten Quartal in eine Konsolidierungsphase eingetreten. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass ein Ausbruch nach oben erfolgen kann. Getragen wird die Bewegung von Osteuropa, das stärker zyklisch geprägt ist und daher anders klassifiziert werden muss als etwa Asien. Beim Gewinnwachstum ist erkennbar, dass die Regionen Lateinamerika und Osteuropa, deren Unternehmen besonders von der Krise getroffen wurden, jetzt sehr stark aufholen.

 

Rohstoffe: Edelmetalle präsentieren sich schwächer

Auch das zweite Quartal ist bisher an den Rohstoffmärkten von Stärke geprägt. Dabei treten immer mehr Angebotsthemen in den Vordergrund und unterstützen die zyklischeren Marktsegmente. Nicht verwunderlich ist, dass sich im Umfeld steigender Renditen Edelmetalle im ersten Quartal schwächer präsentiert haben. Die Pause bei den Renditeanstiegen zuletzt und die damit einhergehenden Anstiege bei Gold zeigen, dass ein struktureller Trend hin zu Gold besteht.