Intel übertrifft Erwartungen im ersten Quartal, doch die düstere Prognose für Q2 lässt die Aktie einbrechen. Welche Maßnahmen plant der Konzern?

Der Chip-Gigant Intel lieferte Zahlen, die zunächst für Erleichterung sorgten – doch dann folgte der Hammer. Die Prognose für das kommende Quartal fiel derart düster aus, dass die Aktie nachbörslich in den Keller rauschte. Was steckt hinter dem plötzlichen Pessimismus bei Intel?

Zwar konnte Intel im ersten Quartal mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 13 Cent pro Aktie die Erwartungen übertreffen. Doch diese Zahlen waren schnell vergessen, als der Blick auf das laufende zweite Quartal fiel: Hier rechnet der Konzern nur noch mit 11,2 bis 12,4 Milliarden Dollar Umsatz – Analysten hatten fast 13 Milliarden erwartet. Beim Gewinn wird sogar die Nulllinie angepeilt. Die Quittung an der Börse folgte prompt: Der Titel gab nachbörslich deutlich nach.

Warum diese düstere Prognose?

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Doch warum dieser drastische Einbruch der Erwartungen? Ein Grund liegt offenbar in vorgezogenen Käufen: Aus Sorge vor Handelskonflikten hatten Kunden im ersten Quartal ihre Lager gefüllt, was nun im zweiten Quartal zu fehlen droht. Finanzchef David Zinsner sprach zudem von einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer wirtschaftlichen Abkühlung, was die Prognosen erschwere. Insbesondere die drohenden chinesischen Zölle auf in den USA gefertigte Chips werfen einen dunklen Schatten auf das Geschäft.

Radikalkur unter neuer Führung?

Wie reagiert das Management auf die Krise? Der neue CEO Lip-Bu Tan scheint jedenfalls keine Zeit verlieren zu wollen. Angekündigt wurden bereits Pläne zur Kostensenkung, darunter reduzierte Ausgabenziele für die kommenden Jahre und eine Überprüfung der Fabrikstandorte – der Bau einer neuen Fabrik in Ohio wurde bereits verschoben. Auch vor Stellenstreichungen, die im zweiten Quartal beginnen sollen, schreckt man nicht zurück, um die interne Bürokratie abzubauen. Selbst die Anwesenheitspflicht im Büro wird ab September verschärft. Gleichzeitig sucht Tan offenbar den Kontakt zur Konkurrenz – jüngst gab es Gespräche mit dem Management von TSMC über mögliche Kooperationen.

Trotz der besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für das erste Quartal hängt die düstere Prognose wie ein Damoklesschwert über der Intel-Aktie. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen und die Suche nach neuen Wegen sind zwar Signale, doch die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung und die Handelskonflikte bleibt hoch. Für Anleger dürften die nächsten Monate eine Zerreißprobe werden.

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