Puma trotzt schwierigem Marktumfeld

Für den Sportartikelkonzern Puma ist das Geschäft auch im dritten Quartal 2022 besser gelaufen als bei seinem größten Konkurrenten Adidas. Während die eigenen Umsätze von Juli bis September währungsbereinigt um 17 Prozent auf einen Rekordwert von EUR 2,35 Milliarden stiegen, senkte Adidas im Jahr 2022 drei Mal seine Prognosen. Obwohl das Geschäftsumfeld aufgrund hoher Vorratsbestände schwierig war und es Probleme mit internationalen Lieferketten gab, verlief die Entwicklung von Puma dynamischer als bei der Konkurrenz. Puma musste die Produktion in Vietnam im Jahr 2021 herunterfahren und nach China und Indonesien verlagern. Zudem stellte China aufgrund der Corona-Einschränkungen einen schwierigen Markt dar. Allerdings hat sich die Lage im Jahr 2022 wesentlich verbessert. Stabilisierte Lieferketten und die anhaltende globale Markendynamik von Puma haben anscheinend die negativen externen Faktoren überkompensieren können.

Herausforderungen und Chancen für Puma im Jahr 2023

Puma hat in den vergangenen Jahren eine starke Position auf dem Sportartikelmarkt aufgebaut. Insbesondere das wachsende Gesundheitsbewusstsein und die vermehrte Nutzung digitaler Sportangebote könnten sich zukünftig als weitere Wachstumstreiber etablieren. Verbraucher weltweit verändern ihre Sportgewohnheiten und nutzen vermehrt digitale, Community-basierte Sportangebote. Zudem wächst der Social-Media-Hype weiter und beeinflusst das Kaufverhalten der Konsumenten. Livestreaming und das Metaverse könnten global an Bedeutung gewinnen und auch die Welt der Sportartikel erfassen. Puma hat hier eine starke Position und ist gut aufgestellt, um von diesen Trends zu profitieren.

Als breit aufgestelltes Sportartikelunternehmen mit potenziell starken Wachstumstreibern, sollte der Global Player aus Herzogenaurach für die kommenden Herausforderungen im umkämpften Sportartikelsegment gewappnet sein. Insbesondere aufgrund seiner Positionierung in den Schlüsselmärkten USA, Indien und China, wo Konsumenten bereit sind, viel Geld für Sportartikel auszugeben.

Allerdings sieht Puma auch einigen Herausforderungen entgegen. Die Ergebnisse des vierten Quartals des ablaufenden Geschäftsjahres werden voraussichtlich die anhaltend starke Markendynamik von Puma in den meisten seiner Absatzmärkte widerspiegeln. Allerdings werden höhere Abschläge (hauptsächlich in den USA) auf die Marge erwartet, was wiederum den Gewinn pro Aktie belasten könnte. Zudem könnten ausgeweitete Lagerbestände und hohe Rohstoff- und Logistikkosten auch im Jahr 2023 anhalten und somit weiter auf die Marge drücken. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Puma gut positioniert. Die Erholung des chinesischen Marktes und die Einführung des neuen CEOs im Jahr 2023 werden ebenfalls wichtige Faktoren für den weiteren Erfolg von Puma sein. Insgesamt ist die Perspektive für Puma aufgrund der starken Marktposition und Wachstumstreiber sowie der Möglichkeit, von den Trends in der Sportartikelbranche zu profitieren, vielversprechend.

 

 

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