Das Thema Mobilität ist heutzutage sehr gefragt und das heimische Unternehmen Sixt (WKN: 723132) ist drauf und dran, diesem Bereich seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Erst kürzlich konnte Sixt erfreuliche 9-Monats-Zahlen veröffentlichen, die wieder einmal mit sportlichen Wachstumsraten gespickt waren. Allen voran sticht hier beispielsweise das steile Wachstum im amerikanischen Markt hervor. Umgerechnet in Euro konnte ein Umsatzwachstum von mehr als 30 % verbucht werden. Außerdem ist die Zahl der neu eröffneten US-Stationen im dritten Quartal auf sieben angestiegen.

Doch auch sonst konnte die Sixt-Aktie mit erfreulichen Kennzahlen auftrumpfen. Der Markt hat das jedoch anders gesehen und schickte den Kurs etwas nach unten. Notierte die Aktie am 12.11.2019, einen Tag vor Bekanntgabe der Kennzahlen, noch bei 94,20 Euro je Anteil (Schlusskurs), schloss sie am 15.11.2019 bei 85,45 Euro je Anteil (Schlusskurs; minus 9,29 %).

Für mich war das eine nicht nachvollziehbare Reaktion des Marktes. Wieso die Kennzahlen – zumindest aus meiner Sicht – gut waren und weshalb dem Unternehmen rund um Erich Sixt noch eine goldene Zukunft bevorstehen könnte, erfährst du, wenn du weiterliest.

Ein Blick auf die Zahlen

Der gesamte Konzernumsatz konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr um 14 % von 2.219,8 auf 2.531,6 Mio. Euro gesteigert werden. Vor allem im Geschäftsbereich Mobility konnte Sixt richtig gut performen: Hier sind die Umsätze von 1.624,9 auf 1.903,6 Mio. Euro gestiegen (plus 17,2 %)!

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern; Anmerkung: bei Sixt als Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern ausgewiesen) ist mit 311,9 Mio. Euro in etwa konstant geblieben (Vorjahr: 313,8 Mio. Euro, minus 0,6 %). Der Konzernüberschuss ist auf dem ersten Blick mit einem Rückgang von 49,5 % von 400,5 auf 202,2 Mio. Euro deutlich schlechter ausgefallen. Es ist bei dieser Kennzahl jedoch sehr wichtig, den großen Sondereffekt durch die Veräußerung der DriveNow-Beteiligung im Vorjahr herauszufiltern.

Ziehen wir den 9-Monats-Konzernüberschuss aus dem Geschäftsjahr 2017 heran, liegen wir bei einem Wert in Höhe von 159,9 Mio. Euro. Klammern wir also den Wert aus dem Geschäftsjahr 2018, in dem der Gewinn aufgrund der Veräußerung extrem hoch ausgefallen ist, aus, ist also ein Anstieg des Konzernüberschusses von 159,9 auf 202,2 Mio. Euro zu verzeichnen – was einem ordentlichen Plus von 26,45 % auf 2-Jahres-Basis entspricht. Annualisiert liegen wir bei diesem Wert also bei etwa 13,23 %, was man durchaus so stehen lassen kann.

SIXT ONE: Die Digitalisierungsstrategie

Am Ende des Februars 2019 ist Sixt mit seiner integrierten Mobilitätsplattform ONE gestartet. Ein Digitalisierungskurs, der sowohl Web als auch Stationen betrifft. Allen voran spielt jedoch auch die SIXT App eine große Rolle, die im Zuge der Digitalisierungsstrategie im Februar gerelaunched wurde – und das überaus erfolgreich.

Dort werden die Angebote von SIXT rent (Autovermietung), SIXT share (Carsharing), und SIXT ride (Fahrten mit Fahrern) zusammengefasst und sozusagen aus einer Hand angeboten – alles in einer App. Diese Initiative scheint bei Kunden gut anzukommen: Seit dem Relaunch der App wurde diese über eine Million Mal heruntergeladen.

Wichtige Bewertungskennzahlen für eine App weisen hervorragende Werte aus: So ist die Zahl der täglich aktiven Nutzer im gleichen Zeitraum um 130 % gestiegen und die Buchungsrate über die App erhöhte sich um 290 %!

Fazit

Die Geschäfte laufen bei Sixt nach wie vor sehr gut. Mit seiner Digitalisierungsstrategie hat das Unternehmen aus Pullach offenbar den Nerv der Zeit getroffen und könnte hiermit zukünftig sehr erfolgreich sein, wenn das Angebot konstant optimiert wird und die Attraktivität für Kunden weiterhin zunimmt.

Sixt hat seine bestehende Prognose für das Gesamtjahr 2019 bestätigt und erwartet einen deutlich steigenden operativen Umsatz sowie ein stabiles EBT (Ergebnis vor Steuern). Möglicherweise hat ebendiese zugegebenermaßen recht konservative Haltung für Enttäuschung am Markt gesorgt.

Fundamental gesehen ist Sixt jedoch ein gesundes Unternehmen mit guter Performance, das wohl eine rosige Zukunft vor sich haben könnte, wenn die Digitalisierungsstrategie richtig greift. Nebenbei schüttet Sixt auch eine ordentliche Dividende aus, was eine mögliche Investition durchaus versüßen könnte.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019