IPO: Börsengang des Tübinger Biotechunternehmens Curevac erwartet
14.08.2020 | 05:53
Das Tübinger Biotechunternehmen Curevac startet
am Freitag an der Börse in New York, um Geld für die Entwicklung
seines Corona-Impfstoffs einzusammeln. Aus dem Erlös werden dafür
rund 150 Millionen Dollar (knapp 130 Mio Euro) veranschlagt. Mit
weiteren 50 Millionen Dollar wird laut Börsenprospekt die
kurzfristige Produktionskapazität ausgebaut. Der Hauptinvestor von
Curevac, SAP
Curevac ist bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 einer von mehreren Hoffnungsträgern weltweit - und nicht der einzige, der dafür frisches Geld an der Börse hebt. Am Donnerstag startete die bereits in Hongkong notierte Aktie der chinesischen Firma Cansino zusätzlich in Shanghai - und der Kurs verdoppelte sich zeitweise.
Der Börsengang von Curevac an der Technologiebörse Nasdaq soll rund 245 Millionen Dollar einbringen. Hopp will zusätzlich Aktien für 100 Millionen Dollar kaufen.
Nach der Aktienplatzierung soll Hopps Firma Dievini, die bisher
Mehrheitseigentümer war, knapp 50 Prozent der Anteile halten. Die
stattliche Förderbank KfW kommt dann noch auf knapp 17 Prozent und
der Pharmakonzern GlaxoSmithKline
In einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde hatte Curevac bereits rund 560 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. Darunter war auch der Bund, der im Juni den Einstieg der KfW für 300 Millionen Euro mitgeteilt hatte. Ziel war demnach auch, im Rennen um einen Corona-Impfstoff eine mögliche Übernahme aus dem Ausland zu verhindern. Nach Angaben der Bundesregierung ging die Initiative vom Unternehmen aus. Als weitere Investoren traten etwa der Staatsfonds von Katar und GlaxoSmithKline in Erscheinung. Das britische Unternehmen zählt zu den führenden Impfstoff-Konzernen in Europa.
Anfang März hatte US-Präsident Donald Trump den damaligen Curevac-Chef Dan Menichella und weitere Pharmavertreter ins Weiße Haus eingeladen, um sich über die Impfstoffsuche zu informieren. Kurz darauf gab es Wirbel um die baden-württembergische Firma: Medienberichten zufolge versuchte Trump, den Impfstoff exklusiv für sein Land zu sichern und bot dafür einen hohen Betrag, was für Empörung sorgte. Hopp lehnte demnach jedoch sowohl einen Verkauf als auch eine Exklusivproduktion für Trump vehement ab. Danach stieg der Bund ein./so/mbr/DP/stk
ISIN GB0009252882 NL0015436031
AXC0026 2020-08-14/05:53
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