Die Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktie ist sicherlich ein Phänomen. Wer sie zum Börsengang im Jahr 2010 gekauft hat, steht heute über 7.500 % im Plus (14.07.2020). Besonders beeindruckend war sicherlich noch einmal der Anstieg innerhalb der vergangenen zwölf Monate, in denen sie sich noch einmal versechsfacht hat (14.07.2020).

Tesla ist in jeder Hinsicht kein Normalfall

Viele Beobachter gehen jetzt davon aus, dass die Aktie zu hoch bewertet ist. Manche Analysten kapitulieren sogar vor dem Wert. Doch wie können wir Tesla bewerten? Zwar erzielt das Unternehmen nun langsam Gewinne und Cashflows, die für viele Analysten essenziell sind, aber für die vergangenen zehn Jahre stehen nur Verluste zu Buche.

Schauen wir uns Bewertungskennziffern wie das Kurs-Umsatz- oder Kurs-Bilanzsummen-Verhältnis an, kommen wir auch nicht weiter, denn die erreichten Werte lagen in den letzten Jahren immer in einem hohen Bereich.

Peter Lynchs Wachstumsaktien-Test

Hier hilft als letzte Maßnahme nur ein Vergleich der Börsen- mit der Fundamentalentwicklung, um die Bewertung festzustellen. Peter Lynch hat hierzu zumeist die Gewinn- mit der Kursentwicklung verglichen, aber bei Tesla ist auch dies nicht möglich.

Dafür stehen Umsatz- und Bilanzsummen-Zahlen zur Verfügung. Sie bilden in den meisten Fällen die bessere Alternative zu den Gewinnen. Wenn wir sie betrachten, stellen wir fest, dass Teslas Umsatz im Zeitraum 2010 bis 2019 durchschnittlich um 81,2 % gestiegen ist. Die Bilanzsumme wuchs jährlich mit einer Rate von 64,6 %.

Gehen wir nun davon aus, dass Tesla zukünftig profitabel bleiben wird, wäre auch ein entsprechend starker Kursanstieg gerechtfertigt. Mit dem Kurs per Ende 2019 gerechnet, wies die Tesla-Aktie zu diesem Zeitpunkt einen Kursanstieg von jährlich nur 29,3 % auf, lag also weit hinter der eigentlichen Fundamentalentwicklung und war daher unterbewertet.

Mit dem letzten Anstieg ist der Kurs seit 2010 jährlich um knapp 52 % gestiegen (14.07.2020). Verglichen mit den Umsatz- und Vermögenswertsteigerungs-Raten würde dies bedeuten, dass der Kurs selbst heute noch etwas unter Teslas langfristigem Fundamentaltrend liegt. Erfahrungsgemäß ist nach einem starken Anstieg wie zuletzt aber zunächst mit einer Korrektur zu rechnen.

Quervergleiche sind schwer möglich

Oft wird Teslas Marktkapitalisierung mit anderen Autobauern wie VW (WKN: 766403) oder Toyota (WKN: 853510) verglichen und daraus der Schluss einer Überbewertung gezogen. Doch dieser Vergleich ist so nicht möglich. Jedes Unternehmen besitzt individuelle Eigenschaften, die die Grundlage für die Börsenbewertung bilden.

Dies begründet beispielsweise, warum Unternehmen mit einer sehr guten Marktstellung an der Börse meist durchschnittlich höhere Bewertungskennziffern aufweisen als anfällige Firmen. Für die Kursentwicklung ist weniger die aktuelle Substanz, sondern die operative Entwicklung entscheidend.

Sie war bei Tesla, wie das beschriebene Wachstum zeigt, in den vergangenen Jahren außergewöhnlich gut und ist in keiner Weise mit jener von VW oder Toyota vergleichbar. Aktuell sind für Tesla aufgrund des starken Wachstumes höhere Bewertungskennziffern gerechtfertigt. Über die kommenden zehn Jahre wird sich diese rasante Entwicklung aber sehr wahrscheinlich verlangsamen und mit ihr die Kursentwicklung sowie die Aktienbewertung.

Tesla besitzt Vorteile

Tesla besitzt gegenüber den traditionellen Autobauern derzeit einen entscheidenden Vorteil: Es muss sein Unternehmen nicht erst in Richtung Elektromobilität umbauen. Dies kostet Konzernen wie Daimler (WKN: 710000) oder VW aktuell zweistellige Milliardenbeträge und wird sie auch über die nächsten fünf Jahre weiter belasten.

Sie müssen zudem viele Dieselkläger befriedigen, was weitere Belastungen mit sich bringt. All diese Altlasten muss Tesla nicht schultern und kann so noch mehr Geld in die eigene Entwicklung investieren.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020