IT-Sicherheitsfirma: Gefahr von Angriffen auf Energienetze wächst
16.04.2019 | 11:43
Die IT-Sicherheitsfirma F-Secure sieht eine wachsende Gefahr von Angriffen auf kritische Infrastruktur wie Energienetze und Kraftwerke. Während man bisher vor allem auf Attacken von Staaten betriebener Hacker-Gruppen eingestellt sei, habe sich die Bedrohungslage weiterentwickelt. Die Fähigkeiten, die früher nur Länder hatten, seien verstärkt auch anderen Hacker-Gruppen zugänglich.
Der bekannteste Fall eines Cyberangriffs auf Industrie-Infrastruktur
ist der im Jahr 2010 entdeckte Stuxnet-Virus, der Anlagen zur
Uran-Anreicherung im Iran sabotierte. Dabei wurde speziell Software
für Industrieanlagen von Siemens
Die Energiebranche sei nicht ausreichend auf die Gefahren vorbereitet, warnt F-Secure. "Viele Systeme wurden vor Jahrzehnten eingerichtet, vor Stuxnet und bevor eine Internet-Verbindung rund um die Uhr üblich war." Die Analyse der Angriffsversuche zeige auch, dass Hacker, die im Auftrag von Regierungen aktiv sind, sich zum Teil Jahre Zeit ließen, um in Systeme eines Unternehmens einzudringen. Die beliebteste Methode dabei seien, auf einzelne Empfänger zugeschnittene E-Mails, die präparierte Inhalte oder Links enthielten. F-Secure zählte neun Hacker-Gruppen unter anderem aus Russland und dem Iran auf, die die Energiebranche im Visier hätten./so/DP/jha
ISIN DE0007236101 DE000ENAG999 DE0007037129
AXC0145 2019-04-16/11:43
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.