Mario Balotelli, Kevin-Prince Boateng, Moise Keane, Kalidou Koulibaly und Romelu Lukaku. Was haben all diese Fußballprofis gemeinsam? Sie alle haben in der Vergangenheit in Italien gespielt, beziehungsweise verdienen dort immer noch ihr Geld. Und sie alle sind schon Opfer von rassistischen Beschimpfungen geworden. Das wirft einige Fragen auf: Warum Italien? Warum gelingt es nicht, diese rassistischen Ausfälle abzustellen? Und was müsste man tun, um Spieler dunkler Hautfarbe zu schützen? Mario Balotelli kennt es zur Genüge. Über seine gesamte Karriere hinweg wurde der exzentrische Stürmer immer wieder rassistisch angefeindet. Die Palette reicht von Affenlauten bei Ligaspielen bis zu Beleidigungen durch Funktionäre. Und auch in der Nationalmannschaft wird Balotelli nicht von allen akzeptiert. Als er 2018 sein Comeback bei der Squadra Azzurra feierte und als Ersatzkapitän im Gespräch war, stand auf einem Banner im Stadion: "Mein Kapitän muss italienisches Blut haben!"