Weltweite Engpässe treiben Rohkakaopreise um über 75% nach oben. Supermarktketten erhöhen Eigenmarkenpreise, während Hersteller mit Versorgungsunsicherheit kämpfen.


Der Kakao-Markt befindet sich aktuell in einer turbulenten Phase mit erheblichen Preisanstiegen. Besonders deutlich zeigt sich dies in deutschen Supermarktketten, wo die Preise für Instant-Kakao der Eigenmarken bei Aldi, Lidl, Norma und Rewe um etwa 30 Prozent auf 4,29 Euro gestiegen sind. Diese Entwicklung trifft ein Produkt, das in vielen Haushalten täglich konsumiert wird.


Die Preiserhöhungen beschränken sich nicht nur auf Kakaopulver. Auch andere kakaohaltige Produkte wie Schoko-Müsli, -Pudding und -Joghurt sind im Durchschnitt um 20 Prozent teurer geworden. Das Statistische Bundesamt bestätigt den Trend mit alarmierenden Zahlen: Die Preise für Rohkakao stiegen im Jahresvergleich um 76,4 Prozent, während Kakaobutter und -öl sogar einen Preisanstieg von 119,4 Prozent verzeichneten. Insgesamt verteuerten sich Schokolade und verwandte Süßwaren um 34,7 Prozent.


Ursachen der Preissteigerungen

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Die Hauptursachen für diese dramatischen Preiserhöhungen liegen in weltweiten Engpässen auf dem Kakaomarkt. Ungünstige Wetterbedingungen und Krankheitsausbrüche bei Kakaobäumen in den wichtigsten Anbaugebieten haben zu erheblichen Ernteausfällen geführt. Diese Faktoren haben die Verfügbarkeit des Rohstoffs stark eingeschränkt und treiben die Preise auf den internationalen Rohstoffmärkten in die Höhe.


Trotz der Rekordpreise für Kakao profitieren die Kakaobauern nicht vollständig von dieser Entwicklung. Die Ernteausfälle durch Wetterextreme und Schädlinge führen zu geringeren Erträgen, was die potenziellen Gewinne mindert. Die Elfenbeinküste als weltweit größter Kakao-Produzent hat Anfang April den neuen staatlich festgelegten Erntepreis für die Nebensaison bekannt gegeben. Mit einem Plus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr soll dieser Preis die Einkommen der Bauern stützen. Dennoch können erhöhte Produktionskosten und Ernteausfälle die positiven Effekte dieser Preissteigerungen abschwächen.


Auswirkungen auf die Industrie und Zukunftsaussichten


Die Kakaopreise unterliegen seit Monaten erheblichen Schwankungen, was die Schokoladenhersteller und die gesamte Lebensmittelindustrie unter Druck setzt. Besonders Produzenten in Österreich und anderen europäischen Ländern stehen vor der Herausforderung, mit den hohen Preisen und unsicheren Ernteprognosen umzugehen.


Die nächste reguläre Kakaoernte wird im Oktober erwartet, doch eine Entspannung der Preissituation ist derzeit nicht in Sicht. Experten gehen davon aus, dass die aktuellen Marktbedingungen noch länger anhalten werden, was weitere Preisanpassungen bei Verbraucherprodukten wahrscheinlich macht. Die Kombination aus klimatischen Herausforderungen, Pflanzenkrankheiten und steigender Nachfrage dürfte den Kakaomarkt auch in den kommenden Monaten prägen und sowohl Produzenten als auch Verbraucher vor erhebliche Herausforderungen stellen.


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