In den kommenden Wochen könnte es für zehntausende Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer ungemütlich werden. Der Grund: Die Herstellerzertifizierung eines weitverbreiteten Chips für Registrierkassen läuft mit 7. Juni 2025 aus. Ohne gültige Zertifizierung ist der Betrieb der betroffenen Kassensysteme nicht mehr gesetzeskonform. Ersatzlösungen sind allerdings frühestens ab Sommer verfügbar.

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) zeigt sich besorgt über die drohende Rechtsunsicherheit. Insbesondere Ein-Personen-Unternehmen, Handwerksbetriebe und kleine Geschäfte seien auf verlässliche und verständliche Rahmenbedingungen angewiesen. „Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer leisten täglich Enormes. Sie dürfen nicht durch technische Detailfragen verunsichert werden, auf die sie keinen Einfluss haben“, sagt SWV-Präsident Christoph Matznetter.

Zwar ist eine Übergangsregel vorgesehen, wonach die bisher verwendeten Chips noch akzeptiert werden, sofern eine Neubestellung nachgewiesen wird. Doch viele Betriebe wissen davon schlicht nichts. Die Kommunikation über diese Fristverlängerung beschränkt sich derzeit auf Rundaussendungen, die nicht alle erreichen.

Der SWV fordert daher seitens der Interessenvertretungen und zuständigen Stellen eine gezielte Informationsoffensive, damit alle betroffenen Betriebe rechtzeitig und zuverlässig erreicht werden und nicht unbeabsichtigt in eine rechtliche Grauzone geraten. „Es braucht jetzt keine Drohkulisse, sondern Unterstützung. Die kleinstrukturierte Wirtschaft verdient klare Orientierung und unbürokratische Lösungen“, so Matznetter.

Wir stehen bereit, gemeinsam mit den zuständigen Stellen an einer praxisnahen Umsetzung zu arbeiten. Denn eines ist klar: Die Betriebe brauchen Sicherheit – keine zusätzlichen Hürden.