Wasserstoff darf aber kein Einfallstor für fossile Energie oder Atomstrom werden

Wien (OTS) - Heute veröffentlichte die EU Kommission zwei Vorschläge für die EU-Strategie zur Integration des Energiesystems und der EU-Wasserstoffstrategie. Beide sind Bestandteile des European Green Deals, um die Abhängigkeit von Öl und Gas zu beenden.

„Österreich begrüßt die Vorschläge für ein gemeinsames Vorgehen der Europäischen Mitgliedstaaten in den Bereichen Sektorintegration und Wasserstoff. Gemeinsam können wir den Weg hin zur Klimaneutralität erfolgreich umsetzen – dabei müssen wir sowohl nationale Grenzen als auch abgegrenzte Sektor-Betrachtungen hinter uns lassen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Sektorintegration bedeutet die Verbindung der Stärken diverser Energieträger mit dem Einsatz in den passenden Bereichen. So kann beispielsweise Energie vom Sommer in den Winter gespeichert werden, aber auch Strom als Wärme oder Wasserstoff für die Industrie genutzt werden.

„Wasserstoff kann ein Baustein zur Klimaneutralität werden. Seine Herstellung ist aber sehr energieintensiv, weswegen wir Wasserstoff nur dort einsetzen wollen, wo man fossile Energieträger nicht durch Erneuerbare ersetzen kann, etwa im Schwerverkehr oder in der Industrie. Wesentlich für die Wasserstoff-Strategie ist, dass wir damit nicht Atomkraft und fossile Energie fördern und uns in neue Abhängigkeiten begeben, sondern die Chancen nutzen. Diese Punkte werden auf EU- wie auf nationaler Ebene ausschlaggebend sein. Gemeinsam mit erneuerbaren Energien können wir so als Klimaschutzvorreiter auch Technologien voranbringen", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Bis Jahresende wird seitens des Klimaschutzministeriums die österreichische Wasserstoffstrategie erarbeitet. Für die Europäische Wasserstoffstrategie hat sich Österreich federführend mit anderen Mitgliedstaaten des Pentalateralen Energieforums der langfristigen Vision von 100% erneuerbarem Wasserstoff zur Dekarbonisierung des Energiesystems verschrieben.