Kryptowährungen in Österreich - Gründe für den aktuellen Zuwachs
28.02.2021 | 00:15
Nicht erst seit Tesla in Bitcoin investiert hat, sind Kryptowährungen wieder im Gespräch. Bereits im vergangenen Jahr fand ein Umdenken der Wall Street statt, welche die digitalen Währungen nicht mehr nur als Darknet-Zahlungsmittel ansieht, sondern als Asset, welches auf einer Linie mit Aktien, Gold und anderen Finanzprodukten steht. Selbst in Österreich werden vermehrt Kryptowährungen gekauft, obwohl die Anleger hierzulande bisher vorwiegend auf konservativere Geldanlage gesetzt haben.
Gründe für aktuellen Zuwachs von Kryptowährungen
Über den aktuellen Anstieg der digitalen Währungen kann man nur spekulieren. Was auf jeden Fall eine Rolle zu spielen scheint, ist die beginnende Wirtschaftskrise. Beispiele aus anderen Ländern haben gezeigt, dass Anleger in so einem Fall vermehrt begonnen haben, in Kryptowährungen zu investieren. Auch springen immer mehr institutionelle Anleger und Unternehmen auf den Zug mit auf. Spitzenreiter dabei ist das Unternehmen „MicroStratgy“ des Gründers Michael Saylor. Aber auch Tesla hat erst kürzlich 1,5 Milliarden US-Dollar in Kryptowährungen investiert. Elon Musk meinte dazu, dass ein Grund für die Entscheidung die aktuell schwierige Lage der Fiat-Währungen (US-Dollar, Euro, …) ist. Ein weiterer Grund für den Anstieg könnte die FED spielen, welche im Zuge der Corona-Pandemie begonnen hat, massig Geld zu drucken. Experten gehen daher von einem höheren Kaufkraftverlust durch Inflation in kommender Zeit aus.
Bitcoin weiterhin als Taktgeber
Was schon in vergangenen Bull Runs beobachtet werden konnte ist, dass Bitcoin als größte Kryptowährung den Takt für die Altcoins vorgibt. Kaum eine Kryptowährung hat ein echtes Eigenleben. Steigt Bitcoin, steigen auch alle Altcoins. Das gleiche Spiel auch, wenn es mit Bitcoin hinuntergeht. Ausnahmen davon gibt es nur in seltenen Fällen, wenn sich bei einer bestimmten Kryptowährung etwas Essenzielles geändert hat – Positiv oder auch negativ. Kürzlich gut zu sehen bei Ripple, Ethereum oder auch Polkadot. Überraschend war für viele auch die weiter fortschreitende Verdrängung von Bitcoin Cash. BCH, welches als das „bessere Bitcoin“ in Wettbewerb mit dem Original von Satoshi Nakamoto getreten ist, ist in diesem Jahr schon mehrmals aus den Top 10 gedrängt worden. Und das, obwohl BCH in manchen Punkten Bitcoin überlegen ist. Dazu zählen beispielsweise die schnelleren und günstigeren Transaktionen. Jedoch zeigt dieses Beispiel auch, dass der Markt nicht immer die bessere Technologie belohnt. Das Jahr 2021 bleibt, zumindest was Kryptowährungen angeht, hochspannend!
