Der nach einem teuren Kali-Expansionsprojekt hochverschuldete Dünger- und Salzkonzern K+S hat sich in der Corona-Krise mit einem KfW-Kredit mehr finanziellen Freiraum verschafft. Mit der staatseigenen Förderbank KfW und weiteren Banken sei eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 350 Millionen Euro vereinbart worden, teilte der MDax -Konzern am Donnerstag Kassel mit. Damit will der Konzern möglichen Engpässen am Kapitalmarkt im Zuge der Corona-Krise vorbeugen. Um für eine KfW-Hilfe in Frage zu kommen, hatte K+S im Frühjahr die Dividende weitgehend zusammengestrichen.

Die Kasseler haben auch wegen des Neubaus eines Kalidüngerwerks in Kanada Milliardenschulden angehäuft. In Folge einer ungünstigen Entwicklung des Kalimarktes sowie wegen Produktionseinschränkungen in Deutschland im Zuge strenger Abwasserentsorgungsauflagen lief es beim Abbau der Schulden bislang schleppend. Zuletzt kam dann auch noch die Corona-Krise als Belastung hinzu. Aktuell steuert der Konzern mit dem geplanten Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts und einem umfangreichen Sparprogramm gegen. Dadurch sollen die Schulden bis Ende 2021 um deutlich mehr als 2 Milliarden Euro gesenkt werden./mis/he

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AXC0057 2020-08-13/07:05

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