Mit einem verschärften Sparkurs und verlängerter Kurzarbeit will der Laserspezialist LPKF auf Auftragsverschiebungen reagieren. In der zweiten Jahreshälfte soll bei dem TecDax-Aufsteiger demnach weiter an der Kostenschraube gedreht werden, wie Konzernchef Götz Bendele der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" laut einem Vorabbericht vom Freitag sagte.

So will das Unternehmen seine Lagerbestände signifikant reduzieren, wie Finanzvorstand Christian Witt erläuterte. "Außerdem wird die Kurzarbeit, mit der Mitarbeiter flexibel von einer zur nächsten Woche disponiert werden können, bis zum Jahresende fortgesetzt." Das Betriebskapital, das sogenannte "Working Capital", solle bis Jahresende deutlich sinken.

Unternehmensangaben zufolge könnten Großaufträge in den Sparten Solar, Electronics und Welding (Kunststoffschweißen) möglicherweise ins nächste Geschäftsjahr verschoben werden. Im ersten Halbjahr war im Bereich Welding bereits ein Verlust von 1,5 Millionen Euro angefallen. Witt erwartet, dass die Sparte auch im Gesamtjahr Verluste schreibt. Eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen in diesem Jahr sei in diesem Bereich schwierig. Dennoch erwartet LPKF für 2020 insgesamt "schwarze Zahlen", hieß es. Mit 14 Millionen Euro Reserven und einer 2019 erarbeiteten Netto-Cash-Position sei das Unternehmen "gut aufgestellt", sagte Witt./eas/stw/stk

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AXC0047 2020-08-21/08:08

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