Charles Leclerc und Singapur - trotz guter Ergebnisse will ihm ein Sieg im Stadtstaat einfach nicht gelingen. Nachdem er den Triumph 2019 aufgrund einer taktischen Entscheidung Ferraris an seinen damaligen Teamkollegen Sebastian Vettel verlor, ging der erste Platz diesmal auf der Strecke verloren. "Wheelspin" unmittelbar nach dem Start sorgte dafür, dass Sergio Perez in der ersten Kurve vorbeigehen und in weiterer Folge an der Spitze ein souveränes Rennen fahren konnte. Die Schlüsselszene, denn unter schwierigen Bedingungen gelang es dem Monegassen in weiterer Folge nie, einen ernsthaften Angriff zu starten. "Ich habe versucht, Druck zu machen, aber die Reifen haben schnell überhitzt. Es war schwer, in Schlagdistanz zu bleiben", sah Leclerc nach dem Rennen keine Chance auf einen vollen Erfolg. Er hielt die positive Attitüde aber aufrecht. Mit den WM-Aussichten so gut wie dahin, sollen die letzten Rennen ohnehin einen anderen Zweck erfüllen. "Wir wollen sie nützen, um die Ausführung der Rennen selbst zu verbessern. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung. Die Performance war da und wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen." Sainz komplettiert gutes Teamergebnis Dass das Team nach vielen Eigenfehlern langsam - wenn auch zu spät für den WM-Kampf - in die Spur findet, bewies auch der dritte Platz für Carlos Sainz und damit das erste Doppel-Podium seit dem Miami-Rennen. Der fuhr einen einsamen Grand Prix. Und wunderte sich, warum ihm die Pace fehlte, um mit dem Spitzenduo mithalten zu können. "Bei diesen Bedingungen war nicht mehr drin. Ich habe keine Fehler gemacht, das war das Positive. Für das Team ein gutes Resultat, auch wenn es schade ist, dass wir nicht gewonnen haben", schloss der Spanier das Rennen kurz und knapp ab. In den fünf noch ausstehenden Rennen will die Scuderia weiter an ihrer Ausführung arbeiten. Dann wird die Saison 2022 letzten Endes als überdurchschnittliches Lehrjahr in die Bilanz einziehen. Können die Eigenfehler der Saison ausgemerzt werden, wäre der WM-Kampf 2023 vielleicht länger spannend.