Mexiko hat seine Wirtschaft weiter geöffnet und zugleich bei der Zahl der Todesopfer infolge der Corona-Pandemie die 10 000er-Marke überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Montagabend (Ortszeit) informierte, stieg die Zahl der Corona-Toten im Vergleich zum Vortag um 237 auf 10 167, die Zahl der bestätigten Infektionen lag bei 93 435. Das waren 2771 mehr als am Sonntag. Der erste Fall in Mexiko war im März registriert worden. Inzwischen hat das Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl (130 Millionen Einwohner) in Lateinamerika auch die zweithöchste Zahl der Todesopfer in der Corona-Pandemie nach Brasilien (mehr als 30 000).

Trotz der steigenden Opferzahlen infolge der Pandemie begann in Mexiko am Montag die sogenannte neue Normalität: Je nach Region und Situation in der Corona-Krise können weitere wirtschaftliche Aktivitäten zusätzlich zu den als für essenziell befundenen beginnen. "Dies ist ein sehr besonderer Tag", hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Morgen gesagt. Er hält den Prozess der Normalisierung für die Re-Aktivierung der Wirtschaft für notwendig. López Obrador selbst nutzte den Tag, um eine einwöchige Reise in den Südosten des Landes zu beginnen, wo die Touristenhochburg Cancún liegt.

Der Tourismus in der Region kann wieder hochfahren, die Strände und Hotels werden ab dem 8. Juni erneut Gäste empfangen. Bau-, Bergbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie waren bereits vor zwei Wochen zu wesentlichen Tätigkeiten erklärt worden. Dennoch dürfen Volkswagen und Audi ihre Autoproduktion in Puebla nach dem coronabedingten Stopp nach dem Willen der lokalen Regierung erst am 15. Juni wieder aufnehmen./aso/DP/zb

AXC0018 2020-06-02/05:28

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