Der ehemalige Dekabank-Chef Michael Rüdiger wird Aufsichtsratsvorsitzender des US-Finanzkonzerns Blackrock in Deutschland. Der 56-Jährige werde die Führungsaufgabe im Kontrollgremium der Blackrock Asset Management Deutschland AG zum 1. Juli 2020 übernehmen, teilte der Vermögensverwalter am Mittwoch in Frankfurt mit.

Der Banker wird damit Nachfolger des CDU-Politikers Friedrich Merz. Merz hatte den Posten im Zuge seiner Bewerbung für den Parteivorsitz

- und damit indirekt auch um die Kanzlerkandidatur seiner Partei -

zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres abgegeben.

Rüdiger soll bei Blackrock in einer weiter gefassten Rolle zudem das deutsche Management-Team unter Leitung von Dirk Schmitz strategisch beraten. Rüdiger war Ende 2019 bei der Dekabank ausgeschieden. Der vormalige Credit-Suisse-Manager hatte das Wertpapierhaus der Sparkassen seit November 2012 geführt.

Blackrock ist der größte Vermögensverwalter der Welt. Das 1988 gegründete Unternehmen verwaltet nach jüngsten Zahlen für das erste Quartal 2020 rund 6,5 Billionen Dollar (gut 5,8 Billionen Euro) Anlagegelder. Der US-Finanzriese ist weltweit an mehr als 15 000 Unternehmen beteiligt, in Deutschland unter anderem an allen 30 Dax -Konzernen. Im Auftrag deutscher Kunden verwaltet Blackrock nach eigenen Angaben rund 120 Milliarden Dollar. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland gut 150 Mitarbeiter an den Standorten Frankfurt und München./ben/DP/fba

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AXC0120 2020-06-03/10:07

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