Michelin Aktie: Besser als befürchtet?
24.04.2025 | 19:28
Michelins Umsatz fiel weniger stark als erwartet, während das Ersatzreifengeschäft wächst. Bleibt der Konzern auf Kurs?
Der französische Reifenhersteller Michelin hat seine Zahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt – und die sorgen für gemischte Gefühle. Zwar musste der Konzern einen Umsatzrückgang hinnehmen, doch dieser fiel geringer aus, als viele Analysten erwartet hatten. Hält die Aktie Kurs oder droht weiteres Ungemach?
Der Konzernumsatz sank im ersten Jahresviertel um 1,9 Prozent auf 6,52 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 6,43 Milliarden Euro gerechnet. Auf den ersten Blick also eine kleine positive Überraschung. Doch was sind die Gründe für den Umsatzschwund?
Das Erstausrüstergeschäft schwächelt
Hauptverantwortlich für den Rückgang waren die Verkaufszahlen, also die abgesetzten Volumen. Diese brachen um satte 7,3 Prozent ein. Das lag vor allem an einer schwächeren Nachfrage aus dem Erstausrüstungsgeschäft (OE), also Reifen, die direkt an die Autohersteller für Neuwagen geliefert werden. Dieser Trend setzte sich aus der zweiten Hälfte des Vorjahres fort.
Besonders deutlich zeigte sich die Schwäche in Europa, wo der OE-Markt um 13 Prozent schrumpfte, und in Nordamerika mit einem Minus von 8 Prozent. Anhaltende Unsicherheiten bezüglich der Regulierung beim Übergang zu Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie die gedämpfte Kaufkraft der Verbraucher belasten hier die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen.
Lichtblicke im Ersatzmarkt und bei Premiumreifen
Doch es gab auch positive Entwicklungen, die den Rückgang abfederten. Allen voran das Kerngeschäft mit Reifen für Autos, Motorräder und Roller (Segment RS1). Hier konnte Michelin den Umsatz sogar um 1,2 Prozent auf knapp 3,56 Milliarden Euro steigern. Der Treiber war das robustere Geschäft mit Ersatzreifen. Insbesondere die Nachfrage nach Reifen der Marke Michelin zog um 4 Prozent an.
Ein wichtiger Faktor war der sogenannte Mix-Effekt, der mit 2,5 Prozent positiv zum Umsatz beitrug. Michelin verkaufte mehr Reifen im höhermargigen Ersatzgeschäft und profitierte von einer steigenden Nachfrage nach größeren und damit teureren Reifen ab 18 Zoll. Diese machen mittlerweile 67 Prozent der verkauften Michelin-Markenreifen aus. Zudem konnte der Konzern dank seiner starken Marke und vertraglicher Preisanpassungsklauseln höhere Preise durchsetzen.
Sorgenkinder Straßentransport und Spezialreifen
Weniger erfreulich entwickelten sich die anderen Segmente. Im Bereich Straßentransport (Lkw-Reifen, Segment RS2) sank der Umsatz um 3,5 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro. Hier schlug der Einbruch im OE-Geschäft (Europa -12%, Nordamerika -14%) voll durch.
Auch die Spezialgeschäfte (Segment RS3), zu denen Reifen für Landwirtschaft, Bau, Bergbau und Flugzeuge gehören, mussten Federn lassen. Der Umsatz fiel um 7,3 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro. Hauptgrund war hier ebenfalls die schwache Nachfrage nach Erstausrüstung im Agrar- und Bausektor. Lichtblicke gab es immerhin bei Bergbau- und Flugzeugreifen, wo die Geschäfte gut liefen.
Trotz des "hochvolatilen Umfelds", geprägt von geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten, hält Michelin an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Man erwartet weiterhin ein operatives Ergebnis über dem Vorjahreswert von 3,4 Milliarden Euro (bei konstanten Wechselkursen) und einen freien Cashflow vor Akquisitionen von mehr als 1,7 Milliarden Euro. Die Bestätigung der Ziele dürfte bei Anlegern zumindest für eine gewisse Beruhigung sorgen.
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