Der Halbleiterhersteller reagiert auf neue US-Zollmaßnahmen mit Aufschlägen für Module und SSDs, während andere Branchenakteure ähnliche Strategien verfolgen.


Der US-Speicherchiphersteller Micron Technology hat seine amerikanischen Kunden darüber informiert, dass ab Mittwoch, dem 9. April, für bestimmte Produkte ein Preisaufschlag erhoben wird. Dieser Schritt erfolgt als direkte Reaktion auf die jüngst von US-Präsident Donald Trump angekündigten neuen Zolltarife. Während Halbleiter von den Zöllen ausgenommen wurden, die einen Teil des Micron-Portfolios ausmachen, fallen Speichermodule und Solid-State-Drives (SSDs) unter die tarifrelevanten Kategorien. Diese Produkte, die in verschiedensten Geräten von Autos über Laptops bis hin zu Datenzentren-Servern zum Einsatz kommen, werden nun mit einem Aufschlag belegt. Die Mitteilung an die Kunden steht im Einklang mit den Aussagen des Unternehmens vom 21. März, als Führungskräfte in einer Telefonkonferenz nach der Gewinnmitteilung ankündigten, dass man beabsichtige, Kosten in Bereichen, die von Zöllen betroffen sind, an die Kunden weiterzugeben. Diese Ankündigung erfolgt kurz nachdem Micron Ende März seine Kunden bereits über Preiserhöhungen aufgrund eines "nicht prognostizierten Nachfrageanstiegs" informiert hatte.


Auswirkungen auf die Halbleiterbranche

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Nicht nur Micron reagiert auf die drohenden Zollerhöhungen. Ein Vertreter eines asiatischen NAND-Modulherstellers erklärte, dass sie einen ähnlichen Ansatz wie Micron verfolgen, um US-Kunden mitzuteilen, dass diese selbst für die Zölle aufkommen müssen. "Mit dieser Art von Steuersatz kann kein Unternehmen großzügig sagen: 'Ich übernehme die Belastung'", so die Aussage. Auch bei anderen Unternehmen der Branche zeigen sich bereits Auswirkungen. Samsung Electronics meldete für das erste Quartal 2024 einen nur marginalen Rückgang des Betriebsgewinns um 0,2 Prozent, was deutlich besser ausfiel als befürchtet. Analysten führen dies unter anderem auf gestiegene Verkäufe konventioneller Speicherchips zurück, wobei einige Kunden Chips horteten, um möglichen US-Zöllen zuvorzukommen. Ähnlich äußerte sich der südkoreanische Konzern SK Hynix, der zweitgrößte Speicherchiphersteller der Welt, der bereits im vergangenen Monat mitteilte, dass einige Kunden ihre Bestellungen in Vorbereitung auf neue US-Zölle vorgezogen hätten.


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