Netflix Aktie: Bonität hochgestuft!
01.05.2025 | 23:28
Moody's hebt Netflix-Bonität auf A3 an und bestätigt positive Geschäftsaussichten. Starker Cashflow und globale Expansion stützen das Rating.
Gute Nachrichten für Netflix: Die renommierte Ratingagentur Moody's hat am 1. Mai 2025 die Bonität für wichtige Anleihen des Streaming-Giganten verbessert. Die Bewertung kletterte von Baa1 auf A3, der Ausblick bleibt positiv. Ein klares Signal der Finanzstärke inmitten des umkämpften Streaming-Marktes.
Moody's sieht starke Entwicklung
Was steckt hinter dieser Aufwertung? Moody's begründet den Schritt mit der jahrelang überzeugenden Geschäftsentwicklung von Netflix. Hervorgehoben werden die starke Wettbewerbsposition, die wachsende Profitabilität und der mittlerweile gut planbare freie Mittelzufluss (Free Cash Flow). Trotz konjunktureller Unsicherheiten traut die Agentur dem Unternehmen weiterhin solides Wachstum und steigende Margen zu.
Konkret erwartet Moody's für die Zukunft einen jährlichen Free Cash Flow von über 8 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig geht man davon aus, dass Netflix eine konservative Finanzpolitik beibehält. Diese Kombination aus operativem Erfolg und finanzieller Disziplin stützt die neue, bessere Bonitätsnote A3.
Milliarden für Inhalte und Aktionäre
Die Basis dafür ist beeindruckend: Auf Jahressicht (LTM) erwirtschaftet Netflix über 40 Milliarden US-Dollar Umsatz. Rund 44% davon stammen aus den USA und Kanada, 32% aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA), der Rest verteilt sich auf Lateinamerika und den Asien-Pazifik-Raum. Um die Marktführerschaft zu verteidigen, plant Netflix allein für 2025 rund 18 Milliarden US-Dollar für neue Inhalte ein.
Doch auch für die Aktionäre soll etwas übrigbleiben. Überschüssige Barmittel, die über Investitionen und einen angestrebten Kassenbestand von rund 6,5 Milliarden US-Dollar hinausgehen, sollen für Aktienrückkäufe verwendet werden. Zum Stichtag 31. März 2025 waren hierfür noch 13,6 Milliarden US-Dollar verfügbar. Die Liquidität wird ohnehin als exzellent bewertet, gestützt durch Barmittel von 8,4 Milliarden Dollar und eine ungenutzte Kreditlinie über 3 Milliarden Dollar.
Wettbewerb bleibt intensiv
Trotz aller Vorschusslorbeeren von Moody's bleibt der Wettbewerb natürlich hart. Plattformen wie Disney+/Hulu, Peacock, Paramount+, Max sowie Amazon Prime Video und YouTube kämpfen intensiv um Zuschauer. Moody's glaubt jedoch, dass Netflix dank seines hochwertigen und vielfältigen Contents seine Preissetzungsmacht behaupten und weiter Abonnenten gewinnen kann.
Die Bedingungen für eine weitere Rating-Verbesserung sind klar definiert: anhaltendes Umsatz- und Gewinnwachstum sowie die Beibehaltung der konservativen Finanzpolitik, insbesondere ein Verschuldungsgrad (bereinigt nach Moody's-Kriterien) von maximal 2,0x. Eine Verschlechterung droht hingegen bei anhaltend schwächeren Trends oder einem Anstieg der Verschuldung über das 2,5-fache des Ergebnisses.
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