Newmont Aktie: Comeback nach Kostenschock

Der Bergbauriese Newmont zeigt erste Zeichen einer Erholung nach den schweren Kostenproblemen von 2024. Die jüngsten Quartalszahlen des weltgrößten Goldproduzenten überraschten positiv - ein Lichtblick nach monatelanger Kritik von Anlegern.

Die Produktionskosten sanken auf 1.593 US-Dollar je Unze und unterschritten damit die Analystenprognosen deutlich. Ein bemerkenswerter Wandel: Noch im Vorquartal verzeichnete der Konzern die höchsten Kosten seit neun Jahren. Die Aktie reagierte prompt mit Kursgewinnen nach Veröffentlichung der Q2-Zahlen.

Radikale Portfoliobereinigung zahlt sich aus

Hinter der Kostenwende steckt eine konsequente Strategie. Newmont trennte sich von mehreren Minen, die nicht zum Kerngeschäft gehörten. Diese Portfoliobereinigung ermöglichte es dem Unternehmen, sich auf die profitabelsten Standorte zu konzentrieren.

Die Verkaufserlöse fließen nun in ein ambitioniertes Aktienrückkaufprogramm im Volumen von drei Milliarden US-Dollar. Eine klare Botschaft an die Märkte: Das Management sieht die eigenen Anteile als unterbewertet an.

Goldpreis-Rally treibt Margen

Mit einem Börsenwert von etwa 65 Milliarden Euro profitiert Newmont unmittelbar vom anhaltenden Höhenflug des Goldpreises. Viele große Minenbetreiber erzielten im zweiten Quartal Verkaufspreise von über 3.300 US-Dollar je Unze.

Besonders günstig: Während die Verkaufspreise stiegen, blieben die operativen Kosten stabil. Der gesunkene Ölpreis entlastete die energieintensive Förderung zusätzlich.

Banken sehen Gold bei 4.000 Dollar

Die Goldpreis-Euphorie könnte noch lange anhalten. Bank of America und Goldman Sachs prognostizieren für 2026 einen Goldpreis von 4.000 US-Dollar je Unze. Als Treiber gelten die explodierenden US-Staatsschulden, die bereits die 36-Billionen-Dollar-Marke überschritten haben.

Für dividendenorientierte Anleger bietet Newmont damit eine doppelte Chance: steigende Goldpreise und zusätzliches Kurspotenzial durch das Rückkaufprogramm. Die Wende vom Kostenschock zum Comeback-Kandidaten scheint eingeleitet.