Anfang 2019 hatten wir zuletzt ein Renditeniveau 10jähriger deutscher Staatsanleihen oberhalb der Nulllinie mit dem Tief im März 2020 von minus 0,91 Prozent. Nach zuletzt wieder ansteigenden Raten liegen wir heute bei noch minus 0,01 Prozent. Mehr Börse-News gibt’s 07/24 hier.

Soll / Ist SBO erzielte im Geschäftsjahr 2021 laut vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 292 Millionen Euro (plus 0,2%), ein EBIT von 28,0 Millionen (nach minus 28,0 Mio.) und einen Gewinn vor Steuern von 23,0 Mio. (nach minus 31,2 Mio.) Die Bloomberg-Konsens-Analysten-Schätzung für den Umsatz lag bei 299,5 Millionen Euro, das EBIT wurde mit 17,6 Millionen erwartet und der Gewinn vor Steuern bei 22,5 Millionen. Aktuell gibt es von Analysten 6x Kaufen, 0x Halten und 0x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 45,9 Euro - Potenzial: plus 20 Prozent.

»Analysen zu österreichischen Aktien. Morgan Stanley bestätigt für Andritz die Empfehlung Übergewichten - und erhöht das Kursziel von 54,0 auf 60,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 48,38 Euro - durchschnittliches Kursziel: 57,22 Euro. Stifel reduziert für Lenzing die Empfehlung von Kaufen auf Halten - und das Kursziel von 137,0 auf 129,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 123,4 Euro - durchschnittliches Kursziel: 123,87 Euro. HSBC bestätigt für Vienna Insurance Group die Empfehlung von Kaufen - und erhöht das Kursziel von 27,2 auf 29,5 Euro. Letzter Schlusskurs: 26,85 Euro - durchschnittliches Kursziel: 26,25 Euro. < »Flughafen Wien verzeichnete im Vorjahr einen Einbruch bei den Passagierzahlen gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 von 67,1 Prozent auf 10,4 Millionen Reisende. Für heuer rechnet der Airport trotz eines sehr passagierarmen ersten Quartals im Gesamtjahr mit rund 17 Millionen Passagieren. Für die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive Flughäfen Malta und Kosice werden 21 Millionen Passagiere erwartet. Das entspreche rund 50 Prozent des Passagiervolumens vom Vorkrisenniveau von 2019. Im Vorjahr lag die Gruppe bei 13,1 Mio. Passagieren, einem Minus von 66,8 Prozent. Zum Ergebnisausblick heißt es: 2022 sollte den wirtschaftlichen Turnaround bringen, mit einem Umsatz bei 560 Mio. und einem Ebitda von 172 Mio. Euro.< »Internationale Unternehmensnews: Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 <DE000A2LQ884> (Autohero, wirkaufendeinauto.de) hat im vergangenen Jahr das eigene Absatzziel gerade so erreicht. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 596 632 Stück. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck <DE000DTR0CK8> hat im abgelaufenen Jahr seinen Absatz deutlich gesteigert. Das Unternehmen setzte 2021 mit 455.000 Einheiten weltweit rund 20 Prozent mehr Lkws und Busse ab als im Vorjahr. Der Wirkstoffforscher Evotec <DE0005664809> hat eine neue Partnerschaft an Land gezogen und will gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly <US5324571083> künftig nach neuen Wirkstoffen gegen Stoffwechsel- und chronische Nierenerkrankungen sowie Diabetes suchen. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Den möglichen Gesamtwert des Projekts bezifferten die Hanseaten auf bis zu eine Milliarde US-Dollar. Der Modekonzern Hugo Boss <DE000A1PHFF7> hat dank eines starken vierten Quartals seine Jahresziele übertroffen. So stieg das Ebit 2021 nach vorläufigen Berechnungen auf 228 Millionen Euro. Das Management hatte im besten Fall zuletzt 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im Vorjahr wurde wegen der Ladenschließungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie noch einen Verlust von 236 Millionen Euro verbucht. Das vierte Quartal hat der Auftragsbilanz des Windkraft-Anlagenbauers Nordex <DE000A0D6554> im vergangenen Jahr einen kräftigen Schub gegeben. Im Schlussquartal gingen Aufträge mit einer Gesamtleistung von 3,3 Gigawatt ein. Im Gesamtjahr belief sich der Auftragseingang bei Nordex auf 7,95 Gigawatt, das ist fast ein Drittel mehr als 2020. < »Internationale Analysenews: Bernstein Research hat Lufthansa <DE0008232125> von "Outperform" auf "Market-Perform" abgestuft und das Kursziel von 8,10 auf 7,85 Euro gesenkt. Warburg Research hat Zalando <DE000ZAL1111> von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel auf 97 Euro belassen. »Internationale Branchennews: In der Europäischen Union sind 2021 laut europäischem Branchenverband Acea noch weniger neue Autos zugelassen worden als auf dem Niedrigniveau des Corona-Jahres 2020. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Neuzulassungen um 2,4 Prozent auf 9,7 Millionen Autos. Die Wucht des Chipmangels wird mit Blick auf die Dezember-Daten besonders deutlich: In der gesamten EU wurden nur knapp 800.000 Autos neu zugelassen, ein Minus von 22,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Es war bereits der sechste Rückgang in Folge. Auf Jahressicht verzeichnete unter den deutschen Herstellern nur BMW <DE0005190003> bei den Neuzulassungen ein kleines Plus von 1,5 Prozent. Marktführer Volkswagen <DE0007664039> musste moderate Einbußen hinnehmen, Daimler <DE0007100000> rutschte um 12,4 Prozent ins Minus.< <APA/dpa-AFX/Bloomberg/Reuters/red>

Aker BP ASA 3,78%Aker BP ASA 3,78%Lundin Energy AB 3,05%Darktrace PLC 2,32%Sodexo SA 1,91%BT Group PLC 1,77%Koninklijke KPN NV 1,69%Bankinter SA 1,51%Equinor ASA 1,49%Telia Co AB 1,46%SCOR SE 1,19%THG PLC -5,77%Hexagon AB -4,76%Sinch AB -4,68%Evolution AB -4,20%Bechtle AG -3,96%Ambu A/S -4,18%EQT AB -3,64%Cie Plastic Omnium -3,57%Nordic Entertain. -3,53%Kinnevik AB -3,49%

S&T AG 2,47%S&T AG 2,47%Telefonica Deutschl. 0,75%Siltronic AG 0,60%Freenet AG 0,54%HelloFresh SE 0,22%Evotec SE 0,34%Bayer AG 0,30%1&1 AG 0,25%K+S AG 0,25%Uniper SE 0,19%Bechtle AG -5,55%CompuGroup -3,12%Delivery Hero SE -2,82%Continental AG -2,37%Hypoport SE -2,44%SUSE SA -2,44%thyssenkrupp AG -2,46%TeamViewer AG -2,33%Dürr AG -2,26%Nemetschek SE -2,42%

UBM Development 1,67%UBM Development 1,67%Zumtobel Group 1,45%Kapsch TrafficCom 1,27%Flughafen Wien 1,25%S IMMO AG 0,46%Frequentis AG 0,34%Rosenbauer 0,21%Erste Group Bank 0,18%Porr Ag 0,15%IMMOFINANZ G 0,00%Verbund AG -2,21%EVN AG -1,89%AT&S -1,79%SBO -1,44%Österreichische Post -1,44%Addiko Bank AG -1,41%voestalpine AG -1,39%FACC AG -1,35%POLYTEC Holding -1,22%AMAG -1,18%

Las Vegas Sands 14,15%Las Vegas Sands 14,15%Wynn Resorts Ltd 8,60%Discovery Inc 7,04%Discovery Inc 6,27%Lam Research 6,27%Applied Materials 6,25%KLA Corp 5,58%Marathon Oil Corp 4,85%Schlumberger NV 4,53%Baker Hughes Co 4,53%JPMorgan Chase -6,15%Monster Beverage -4,73%Simon Property -4,47%American Airlines -4,39%Whirlpool Corp -4,30%Trane Technologies -4,26%First Republic -4,22%Home Depot -3,87%Tractor Supply -3,82%Aptiv PLC -3,76%

Mit einem Kursanstieg von 27 Prozent innerhalb der vergangenen 12 Monate konnte die Airbus-Aktie (ISIN: NL0000235190) den DAX, der innerhalb des gleichen Zeitraumes „nur“ um 13 Prozent zulegen konnte, deutlich überflügeln. Wegen der über den Erwartungen liegenden Anzahl von Auslieferungen von Flugzeugen und durchwegs optimistischer Prognosen wurde die Airbus-Aktie in den neuesten Expertenanalysen mit Kurszielen von bis zu 159 Euro (Goldman Sachs) zum Kauf empfohlen. Die Anlage-Idee: Eine Investition in die als stark unterbewertet eingestufte Airbus-Aktie könnte sich in den nächsten Monaten durchaus bezahlt machen. Wer allerdings das Risiko des direkten Aktieninvestments deutlich reduzieren möchte und dennoch zu weit über der Inflationsrate liegenden Renditen gelangen möchte, könnte als Alternative zum direkten Aktienkauf den Kauf eines Bonus-Zertifikates mit Cap in Erwägung ziehen. Im Gegensatz zu einem direkten Aktieninvestment ermöglichen Bonus-Zertifikate auch bei stagnierenden oder nachgebenden Aktienkursen überproportional hohe Renditen. Das nachfolgend präsentierte Zertifikat wird auch dann eine Rendite im zweistelligen Prozentbereich abwerfen, wenn die Airbus-Aktie bis zum Dezember 2022 stark unter Druck geraten sollte. Die Funktionsweise: Wenn die Airbus-Aktie bis zum Bewertungstag des Zertifikates niemals die Barriere bei 80 Euro berührt oder unterschreitet, dann wird das Bonus-Zertifikat mit Cap am 23. Dezember 2022 mit dem Bonuslevel in Höhe von 140 Euro zurückbezahlt. Die Eckdaten: Beim DZ Bank-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN: DE000DV3Q2H4) auf die Airbus-Aktie befindet sich die Barriere bei 80 Euro. Bei 140 Euro wurden Bonuslevel und Cap angebracht. Der Cap definiert den maximalen Auszahlungsbetrag des Zertifikates. Bewertungstag ist der 16. Dezember 2022, am 23. Dezember 2022 wird das Zertifikat zurückbezahlt. Beim Airbus-Aktienkurs von 117,14 Euro konnten Anleger das Zertifikat mit 124,73 Euro erwerben. Die Chancen: Da Anleger das Zertifikat derzeit mit 124,73 Euro kaufen können, ermöglicht es in 11 Monaten einen Bruttoertrag von 12,24 Prozent, wenn der Aktienkurs bis zum Bewertungstag niemals um 31,71 Prozent auf 80 Euro oder darunter fällt. Die Risiken: Berührt die Airbus-Aktie bis zum Bewertungstag die Barriere bei 80 Euro und die Aktie notiert an diesem Tag unterhalb des Caps, dann wird das Zertifikat mit dem am Bewertungstag festgestellten Schlusskurs der Aktie zurückbezahlt. Wird dieser unterhalb von 124,73 Euro fixiert, dann wird das Zertifikate-Investment einen Verlust verursachen.<

Weltweit münden Assoziationen im Zusammenhang mit Investments im Bereich Health Care relativ schnell in der Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie. Die Jahre 2020 und 2021 waren geprägt von Nachrichten um Impfstoffe und zuletzt auch Medikamente, welche den Verlauf einer schweren Erkrankung an diesem neuartigen Virus mäßigen sollten. Doch beruht die einzige Hoffnung dieser Branche lediglich auf der Immunisierung der Bevölkerung gegen COVID-19? Es wäre fast traurig dies zu glauben, denn schließlich ließe sich allein auf dieser Annahme keine tragfähige Investmententscheidung aufbauen. STOXX Europe 600 Health Care. Zur Abbildung des europäischen Gesundheitssektors dient beispielsweise der STOXX Europe 600 Health Care Index, welcher im ersten Corona-Jahr 2020 noch einen Verlust von 3,35 Prozent zu verkraften hatte. Seine zwischenzeitlichen Tiefstände erreichte er parallel zu zahlreichen internationalen Indizes im Mai 2020, nachdem klar war, dass sich die Pandemie global ausweiten würde. Ab diesem Zeitpunkt gelang dem Index - ebenfalls begleitet von zahlreichen weiteren Aktienindizes - eine sprunghafte Kursaufholung, welche im Anschluss jedoch ihre Dynamik einbüßte. Das Jahr 2021 verlief deutlich positiver und volatilitätsärmer. Per Saldo konnte das letzte Kalenderjahr mit einem Gewinn von 23,12 Prozent abgeschlossen werden. Angeführt wird der Index von zwei großen Schweizer Unternehmen der Gesundheitsversorgung: Roche und Novartis vereinen gemeinsam mehr als ein Viertel der Gesamtkapitalisierung des Index, welcher insgesamt 58 Unternehmen umfasst. Internationale Aktivitäten zur Erforschung von RNA. Seit Ausbruch der vorherrschenden Pandemie und der Forcierung der folgenden internationalen Forschungsinitiativen an Impfstoffen haben die Begrifflichkeiten RNA (Ribonukleinsäure) und mRNA (messenger RNA) auch außerhalb des Gesundheitswesens Bekanntheit erlangt. Die größten Hersteller von Corona-Impfstoffen auf dieser Basis sind Moderna und Biontech (gemeinsam mit dem US-Unternehmen Pfizer). Die Aktien beider Unternehmen waren vor dem Ausbruch von COVID-19 und den Entwicklungen entsprechender Impfstoffe nur Branchenkennern ein Begriff. Die beiden Unternehmen sind im Bereich der Erforschung von RNA jedoch nicht alleine. Auch die vorgenannten Kapitalisierungsanführer des STOXX Europe 600 Health Care, Roche und Novartis sowie zahlreiche weitere Pharmakonzerne forschen bereits seit Jahren auf diesem Gebiet beispielsweise um in Zukunft Krebs- oder HIV-Impfungen zu ermöglichen. Forschungserkenntnisse als Treiber. Wahrscheinlich gab es nie zuvor eine derart starke gemeinsame Interessenlage im Erkenntnisgewinn einer medizinischen Technologie bzw. Forschungsrichtung, wie sie der Ausbruch der Corona-Pandemie erweckte. Wenn der aktuellen Situation und den vergangenen zwei Jahren etwas Positives abzugewinnen ist, dann die forcierten Fortschritte entsprechender Forschungseinrichtungen, welche der Menschheit hoffentlich die Linderung mancher Erkrankungen ermöglicht. Für Unternehmen dieser Branche hätte dies in Zukunft neue Geschäftsmöglichkeiten und Ertragspotenziale zur Folge, welche von manchen Investoren sicherlich erhofft werden, jedoch in den Aktienkursen noch nicht vollständig eingepreist sein dürften. Aktienentwicklung veranschaulicht Pandemieverlauf. Anhand der Kursentwicklungen von Moderna und Biontech lässt sich der Verlauf der Pandemie quasi ablesen. Dem allmähligen Anstieg, in Hoffnung auf die Entwicklung von Impfstoffen folgte mit Verkündung des tatsächlichen Durchbruchs ein deutlicher Kurssprung, woraufhin sich die Schwankungsbreite der Aktien nennenswert erhöhte. Nachdem die überschießende Euphorie mittlerweile aus den Kursen gewichen zu sein scheint, kehrt etwas Normalität ein und die oben beschriebenen Zukunftsthemen werden wieder in den Fokus der gesamten Branchebetrachtung treten. Sektor nicht günstig bewertet. Eine Prognose, welchen Unternehmen ein tatsächlicher Forschungsdurchbruch in Sachen Krebs- bzw. HIV-Impfungen oder der Bekämpfung weiterer schwerer Krankheiten gelingt, ist unmöglich, denn Moderna und Biontech sind gute Beispiele dafür, dass nicht immer die Großkonzerne auch die Gewinner solcher Rennen sein müssen. Aus diesem Grund ist eine breite Diversifikation über den gesamten Sektor empfehlenswert, welche über europäische oder globale Indizes möglich ist. Die Chancen solcher Investments sind demnach gegeben, jedoch verdeutlicht ein KGV von 29 auf Ebene des STOXX Europe 600 Health Care auch, dass der Sektor nicht mehr als günstig bewertet bezeichnet werden kann und damit auch Verlustrisiken berücksichtigt werden müssen. < Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

 

Der Pharmakonzern Novartis <CH0012005267> steht im Vergleich zum Wettbewerb unter Druck. Kritiker bemängeln ein schwaches Wachstum, wenig große Kassenschlager und eine blasse Rolle in der Pandemie. Auch an der Börse zieht Novartis derzeit den Kürzeren. Novartis-Chef Vas Narasimhan hat seit seinem Amtsantritt 2018 beim schweizerischen Pharmariesen viel bewegt. Das von seinem Vorgänger Joseph Jiminez stramm und fast autokratisch geführte Unternehmen machte er in seinen Managementstrukturen beweglicher und transparenter. Inhaltlich soll sich der Konzern unter Narasimhan ganz auf innovative Medikamente konzentrieren. Dafür brachte der gebürtige Amerikaner mit indischer Abstammung im April 2019 die vorherige Augenheilkundesparte Alcon <CH0432492467> an die Börse. Inzwischen stellt Novartis aber auch seine Generikasparte Sandoz zur Disposition, bis Ende 2022 soll über ihr weiteres Schicksal entschieden werden. Viele Beobachter rechnen ebenfalls mit einer Abspaltung über die Börse, möglich ist aber auch ein Verkauf. Schon jetzt macht Novartis den Löwenanteil an Umsatz und Gewinn mit neuartigen Arzneien etwa gegen Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und genetisch bedingte Krankheiten. Der Konzern setzt etwa auf Zell- und Gentherapien, um das körpereigene Immunsystem zu stimulieren. Damit agieren die Schweizer ganz im Einklang mit dem Trend von "Big Pharma", denn auch andere große internationale Arzneimittelhersteller setzen zunehmend ihren Fokus auf solche lukrativen Teilbereiche der Medizin. Von Novartis kommt beispielsweise die Genersatztherapie Zolgensma, die bei der Behandlung der spinalen Muskelatrophie eingesetzt wird - ein genetisch bedingter Muskelschwund, der unbehandelt meist zum frühen Tod schon im Säuglingsalter führt. Mit einem Preis von mehr als zwei Millionen Dollar machte das Mittel bei seiner Zulassung 2019 in den USA als teuerstes Medikament der Welt Schlagzeilen. Kritiker bemängeln aktuell jedoch vor allem das vergleichsweise schwache Umsatzwachstum des Konzerns. Drei Prozent Plus etwa waren es 2020. Dabei spielt auch eine Rolle, dass Novartis trotz großer Namen wie Zolgensma nur vergleichsweise "kleine" Blockbuster zu bieten hat. Die größten Erlösbringer wie das Herzmittel Entresto, Gilenya bei Multipler Sklerose (MS) und das Schuppenflechtepräparat Cosentyx brachten es zusammen im Jahr 2020 auf einen Umsatz von weniger als zehn Milliarden Dollar. Gleich mehrere Milliarden mehr nahm im selben Jahr der heimische Konkurrent Roche <CH0012032048> - damals gemessen am Umsatz auch weltweiter Marktführer - mit seinen drei Spitzenprodukten ein. Auch bei der Forschungspipeline setzt Novartis statt auf einen großen Umsatzbringer auf Masse: Novartis hofft in den nächsten Jahren auf bis zu 20 neue mögliche Kassenschlager, die es jeweils auf ein Umsatzpotenzial von einer Milliarde Dollar bringen könnten - damit soll die Umsatzlücke mehr als aufgefüllt werden, die wegen auslaufender Patente von Nachahmermitteln entstehen dürfte. Bei Skeptikern lassen solche Zahlen jedoch die Hoffnungen auf einen "transformativen Mega-Deal" blühen, also auf den Zukauf eines Unternehmens, der Novartis nachhaltig verändern würde. Aktuell schließt der Firmenchef einen "ganz großen Deal" aus, stattdessen sieht er den richtigen Weg bei kleineren gezielten Zukäufen. Seine bisher größte Übernahme stemmte Narasimhan gleich nach seinem Amtsantritt mit dem Kauf des Zolgensma-Entwicklers Avexis aus den USA für 8,7 Milliarden Dollar. Jüngst kündigte Novartis die Übernahme des Genspezialisten Gyroscope für bis zu 1,5 Milliarden Dollar an. Die Einnahmen aus dem langjährigen Novartis-Anteil an Roche, die der Konkurrent Anfang November für 20,7 Milliarden US-Dollar zurückkaufte, flossen dagegen in ein Aktienrückkaufprogramm. Auch die bislang eher untergeordnete Rolle von Novartis in der Pandemie steht bei Kritikern ganz oben auf der Liste, bisher traten die Schweizer lediglich als Produzent für den mRNA-Impfstoff des Duos Biontech/Pfizer auf. Doch nun könnte Novartis immerhin mit einem Medikament mitmischen, das der Konzern vom Forschungspartner Molecular Partners einlizensieren will. Narasimhan will für das synthetische Protein Ensovibep, das die Viruslast im frühen Krankheitsstadium deutlich mindert, bald eine Notfallzulassung in den USA beantragen. Die Analysten. Unter den 14 bei dpa-AFX seit Oktober erfassten Analysten gibt es kein ganz eindeutiges Stimmungsbild: Fünf Branchenkenner empfehlen den Kauf der Aktie, sechs sind aktuell lieber neutral an der Seitenlinie und die restlichen drei Experten votieren für den Verkauf. Auffallend viele kürzten zuletzt aber ihre Kursziele. Im Schnitt sehen sie die Aktie nunmehr bei 87 Euro und damit rund 5 Euro über dem aktuellen Kurs. Wie viele Experten bemängelt auch Analystin Laura Sutcliffe von der schweizerischen Bank UBS an Novartis das eher bescheidene Wachstum, das mit Wettbewerbern nicht Schritt halten könne. So dürfte es auch im laufenden Jahr weitergehen, glaubt sie. Mark Purcell von der US-Investmentbank Morgan Stanley sieht für die Aktie der Schweizer im ersten Halbjahr kaum Kursimpulse, erst im zweiten Halbjahr dürften Studienresultate zu Medikamentenkandidaten die Papier wieder interessanter machen. Er strich daher soeben seine Kaufempfehlung. Goldman-Analyst Keyur Parekh lobte unterdessen den geplanten Aktienrückkauf. Damit unterstreiche der Konzern sein Vertrauen, aus eigener Kraft zu wachsen. Für Emmanuel Papadakis von der Deutschen Bank kam der Schritt zwar überraschend, wichtig sei jedoch die Signalwirkung: Viele am Markt hätten eine größere Übernahme erwartet, könnten sich aber jetzt von dieser Perspektive lösen. Papadakis ist der Aktie gegenüber besonders skeptisch eingestellt - mit 70 Franken ruft er das niedrigste Kursziel auf, im vergangenen September stufte er das Papier auf Verkaufen ab. Goldman-Experte Parekh ging in einer Studie kurz vor Weihnachten dagegen davon aus, dass mittel- bis langfristig die Markterwartungen unter anderem angesichts des Gyroscope-Kaufs und der US-Zulassung des Cholesterinsenkers Leqvio anziehen werden. Der Experte der US-Bank ist mit einem Kursziel von 106 Franken zugleich der optimistischste, das Papier steht auf seiner Liste der besonders empfehlenswerten Papiere (Conviction Buy List). Die Aktie. An der Börse hat die Novartis-Aktie schon bessere Zeiten erlebt - die sind allerdings noch gar nicht so lange her: Im Februar 2020 war das Papier bei etwas mehr als 96 Franken auf ein Hoch gestiegen, beim anschließenden Corona-Schock an den Aktienmärkten ging es jedoch um rund ein Drittel abwärts. Während Roche-Papiere es inzwischen weit über das Vorcrash-Niveau geschafft haben, fährt der Novartis-Kurs Achterbahn. Nicht einmal die Marke von 90 Franken wurde seitdem erreicht. Nach einem weiteren Durchhänger zwischen August bis Anfang Dezember 2021 verschaffte der Aktienrückkauf dem Papier zuletzt tatsächlich Rückenwind. Aktuell notiert der Kurs bei gut 82 Franken. Im Vergleich schneidet Novartis damit an der Börse aber blass ab: Auf Jahressicht steht aktuell sogar ein kleines Minus zu Buche, während Roche-Anteile auf einen Kurszuwachs von fast 17 Prozent kommen. Auch längerfristig haben Novartis-Anleger das Nachsehen. Binnen fünf Jahren verbuchten sie zwar einen Wertzuwachs von knapp einem Viertel in ihrem Depot, doch der europäische Pharmaindex Stoxx Europe 600 Healthcare hat in dieser Zeit mehr als 40 Prozent zugelegt - und bei Roche liegt das Plus sogar bei fast 60 Prozent. Auch in puncto Marktkapitalisierung kann Novartis mit gut 200 Milliarden Franken Roche (rund 320 Mrd. Franken) nicht das Wasser reichen. Doch auch die US-Pharmariesen Pfizer <US7170811035> und Merck &Co <US58933Y1055> kommen umgerechnet lediglich auf einen Börsenwert von 280 Milliarden beziehungsweise knapp 188 Milliarden Franken.< <red/dpa-AFX>

AddLife AB SE0014401378 303,80 328,00 335,25 296,27 90,61AddLife AB SE0014401378 303,80 328,00 335,25 296,27 90,61Vitrolife AB SE0011205202 392,00 577,50 513,60 444,36 81,17Getinge AB SE0000202624 336,90 437,50 385,57 349,00 71,68Valneva SE FR0004056851 16,63 23,70 22,32 15,52 65,75Straumann Holding AG CH0012280076 1674,50 2150,00 1930,09 1676,07 60,03Novo Nordisk A/S DK0060534915 639,00 710,00 717,58 608,77 45,62Sonova Holding AG CH0012549785 327,70 389,00 351,10 340,37 44,49Bachem Holding AG CH0012530207 558,00 817,00 654,31 616,62 42,30Siemens Healthineers AG DE000SHL1006 59,56 71,00 63,92 56,07 39,24EssilorLuxottica SA FR0000121667 174,00 185,00 183,57 163,25 35,90Demant A/S DK0060738599 315,00 350,00 323,37 333,93 33,83Novozymes A/S DK0060336014 466,70 450,00 510,48 475,70 32,53Carl Zeiss Meditec AG DE0005313704 147,20 180,00 175,56 169,97 29,52Merck KGaA DE0006599905 193,85 227,50 216,77 183,97 29,11Recordati Industria Chimica IT0003828271 53,58 52,85 55,22 51,39 25,74GlaxoSmithKline PLC GB0009252882 1707,80 1600,00 1581,73 1452,43 24,71Eurofins Scientific SE FR0014000MR3 92,54 119,50 105,18 102,18 23,15Siegfried Holding AG CH0014284498 773,00 1004,00 845,16 853,89 22,38Sartorius AG DE0007165631 459,90 588,00 557,73 509,37 22,08Sartorius Stedim Biotech FR0013154002 376,50 530,00 465,41 445,64 21,35Roche Holding AG CH0012032048 367,35 400,00 370,39 348,68 20,44Evotec SE DE0005664809 35,63 45,50 40,67 38,79 19,96Amplifon SpA IT0004056880 40,87 41,75 43,90 41,27 19,32Vifor Pharma AG CH0364749348 161,90 167,00 137,81 129,51 19,10Dechra Pharmaceuticals PLC GB0009633180 4226,00 5300,00 4962,15 4703,99 17,66Ipsen SA FR0010259150 82,76 92,00 85,82 85,25 16,24Sanofi FR0000120578 92,20 109,50 87,69 86,64 16,15AstraZeneca PLC GB0009895292 8770,00 10000,00 8532,53 8398,26 16,11Alcon Inc CH0432492467 71,92 85,00 76,24 70,89 15,05ALK-Abello A/S DK0060027142 2954,00 3675,00 3221,42 2961,76 14,43Coloplast A/S DK0060448595 999,60 1087,50 1103,96 1059,60 13,91Swedish Orphan Biovitrum AB SE0000872095 182,40 193,00 200,34 186,58 13,78Sectra AB SE0016278196 167,00 168,00 207,26 164,61 12,35Lonza Group AG CH0013841017 663,80 830,00 729,09 688,64 10,56Argenx SE NL0010832176 257,00 330,00 273,67 259,22 8,67Bayer AG DE000BAY0017 52,82 64,00 47,80 49,76 3,85Tecan Group AG CH0012100191 453,60 605,00 529,35 506,88 3,77Novartis AG CH0012005267 82,45 88,00 77,60 80,21 2,34UCB SA BE0003739530 88,84 112,50 99,05 91,92 2,13Fresenius SE & Co KGaA DE0005785604 37,45 48,00 35,51 41,10 -1,53QIAGEN NV NL0012169213 43,15 50,00 47,55 44,11 -2,73Orion Oyj FI0009014377 35,84 38,00 36,21 35,92 -3,32Genus PLC GB0002074580 4174,00 5550,00 4980,02 5269,71 -3,56Chr Hansen Holding A/S DK0060227585 535,60 552,50 515,00 543,88 -6,34Gerresheimer AG DE000A0LD6E6 79,15 115,00 81,21 86,46 -8,22DiaSorin SpA IT0003492391 148,25 170,00 172,56 169,43 -9,46Elekta AB SE0000163628 101,25 134,00 108,84 113,09 -9,86BioMerieux FR0013280286 104,70 135,00 118,58 105,10 -10,36ConvaTec Group PLC GB00BD3VFW73 178,00 247,50 197,01 219,94 -10,84Fresenius Medical Care  DE0005785802 60,66 63,50 55,94 63,03 -12,18Genmab A/S DK0010272202 2309,00 2990,00 2574,42 2657,54 -13,90GN Store Nord AS DK0010272632 394,00 480,50 392,33 477,23 -16,62Orpea SA FR0000184798 87,60 129,50 86,63 98,98 -18,85Smith & Nephew PLC GB0009223206 1257,50 1575,00 1272,87 1397,05 -18,95Marinomed Biotech AG ATMARINOMED6 97,00 145,00 93,63 112,65 -18,98Hikma Pharmaceuticals PLC GB00B0LCW083 2069,00 2865,00 2236,38 2409,41 -19,42Grifols SA ES0171996087 16,63 25,90 16,76 20,52 -28,07Koninklijke Philips NV NL0000009538 29,65 44,00 33,31 39,78 -31,47Ambu A/S DK0060946788 147,20 161,00 174,90 216,58 -37,59