Die Hansson-Familie erhöht ihre Beteiligung an Nordic American Tankers trotz Marktskepsis. Kann die Flottenmodernisierung den Trend drehen?

Die Hansson-Familie, größte private Aktionärsgruppe von Nordic American Tankers (NAT), setzt ein deutliches Zeichen: Trotz jüngster Kursschwäche stockt sie ihre Beteiligung weiter auf. Ein mutiges Signal – oder wissen die Insider mehr als der Markt?

Vertrauensbeweis der Führungsetage

Alexander Hansson, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, kaufte Anfang April 100.000 Aktien zum Preis von 2,19 US-Dollar. Damit hält die Familie nun insgesamt 9,2 Millionen Titel, Hansson persönlich 4,55 Millionen. Solche Insider-Käufe werden von Investoren traditionell positiv gewertet:

  • Signalisiert Vertrauen in die Unternehmenszukunft
  • Oft Vorläufer für positive Entwicklungen
  • Besonders relevant bei Familienunternehmen

Dividendenhistorie vs. Marktskepsis

Nordic American Tankers blickt auf eine beeindruckende Serie zurück: Seit 1997 zahlte das Unternehmen ununterbrochen Dividenden, zuletzt 0,06 US-Dollar pro Aktie. Doch der Markt bleibt skeptisch:

  • Aktie notiert bei 2,28 € (Stand Freitag)
  • 43% unter dem 52-Wochen-Hoch von 4,02 €
  • Seit Jahresanfang -8%, im Jahresvergleich sogar -38%

Flottenstrategie unter der Lupe

Das Unternehmen setzt auf Modernisierung und Effizienz:

  • Neuzugang eines Suezmax-Tankers (Baujahr 2016)
  • Verkauf älterer Einheiten
  • Fokus auf homogene Flotte und Spotmarkt-Chartering

Doch Analysten sind gespalten: Während Jefferies Financial Group mit "Hold" und 3,00 US-Dollar Kursziel bewertet, stufte StockNews.com die Aktie jüngst auf "Sell" herab.

Die große Frage: Wann dreht der Trend?

Die jüngsten Käufe der Hansson-Familie könnten als Gegenwind-Indikator gelesen werden. Bei einer Volatilität von knapp 49% bleibt die Aktie jedoch ein Spiel für risikobewusste Anleger. Entscheidend wird sein, ob die Flottenmodernisierung die erhofften Effizienzgewinne bringt – und ob die legendäre Dividendenstrecke gehalten werden kann.

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