Die Zentralbank Norwegens setzt ihren moderaten geldpolitischen Straffungskurs fort. Wie die Norges Bank am Donnerstag in Oslo mitteilte, steigt ihr wichtigster Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. Der Schritt wurde von Analysten weitgehend erwartet, da die Notenbank ihn seit längerem angedeutet hatte. Zugleich stellte die Zentralbank in Aussicht, dass der Leitzins im kommenden halben Jahr weiter steigen könnte. Die norwegische Krone legte daraufhin zu Euro und US-Dollar deutlich zu.

Die aktuelle Zinsanhebung ist die zweite seit vergangenen September. Die Notenbank reagiert damit auf das robuste Wirtschaftswachstum und die geringe Arbeitslosigkeit im Land. Zudem liegt die Inflation etwas über dem Zielwert der Norges Bank, was Analysten als einen wichtigen Grund für den Straffungskurs ansehen.

Mit ihrem Signal, diesen Kurs fortsetzen zu wollen, überraschte sie den einen oder anderen Experten. Einige Fachleute hatten vielmehr erwartet, dass sich die norwegische Zentralbank ähnlich vorsichtig wie auch viele andere Notenbanken präsentieren würde. Gründe für diese Vorsicht sind zahlreiche politische Risiken wie der Brexit oder der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die sich abschwächende Weltwirtschaft./bgf/jkr/jha/

AXC0123 2019-03-21/10:33

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