Der Gigant der KI-Chips steht vor einer Zerreißprobe. Während die weltweite Nachfrage nach Nvidias Technologie explodiert, drohen US-Exportbeschränkungen für den Schlüsselmarkt China das Geschäft empfindlich zu stören. Kann Nvidia diesen Balanceakt meistern oder steht der einstige Überflieger vor einer harten Landung?

Der KI-Hunger treibt an – doch es gibt Hürden

Unbestritten ist: Der Bedarf an Rechenleistung für Künstliche Intelligenz ist immens und wächst weiter. Große Technologiekonzerne wie Meta Platforms schrauben ihre Investitionspläne für KI-Rechenzentren weiter nach oben. Anbieter in diesem Sektor berichten von einem starken ersten Quartal und beschleunigten Wachstumsaussichten. Nvidia profitiert als führender Anbieter von Grafikprozessoren (GPUs) direkt von diesem Trend.

Doch gerade im wichtigen chinesischen Markt ziehen dunkle Wolken auf. Die US-Regierung hat die Exportregeln für hochentwickelte KI-Chips verschärft. Nvidia plant zwar, im Juli 2025 eine modifizierte Version seines H20 AI-Chips speziell für China herauszubringen, nachdem das ursprüngliche, leistungsstärkste Modell von den neuen Restriktionen betroffen war. Es war der potenteste Chip, den Nvidia für China vorgesehen hatte, bevor US-Behörden überraschend eine Exportlizenz verlangten. Angesichts der Tatsache, dass China im letzten Geschäftsjahr (bis 26. Januar 2025) für 13% des Gesamtumsatzes von Nvidia stand, ist die Brisanz dieser Entwicklung offensichtlich.

Quartalszahlen mit Spannung erwartet: Analysten uneins

Alle Augen richten sich nun auf den 28. Mai 2025, wenn Nvidia seine neuesten Quartalszahlen vorlegt. Die Erwartungen sind hoch: Analysten prognostizieren im Konsens einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,83 Dollar. Dies wäre eine beeindruckende Steigerung von über 44% im Vergleich zum Vorjahresquartal (0,61 Dollar). Für das gesamte Geschäftsjahr, das im Januar 2026 endet, reichen die Gewinnschätzungen pro Aktie von 3,45 bis 5,15 Dollar.

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Trotz dieser Wachstumsprognosen zeigt sich bei den 12-Monats-Kurszielen der Analysten eine erhebliche Spanne – von 100 bis 220 Dollar, mit einem Durchschnittsziel von 163,12 Dollar. Diese Diskrepanz spiegelt die große Unsicherheit hinsichtlich makroökonomischer Risiken und des zunehmenden Preiswettbewerbs wider. Investoren werden daher besonders auf die Performance der neuen Blackwell GPU-Plattform und der H200 Chip-Serie achten. Die Rechenzentrumssparte allein generierte in den letzten zwölf Monaten einen Umsatz von 115 Milliarden Dollar und unterstreicht ihre zentrale Bedeutung.

Diese Unsicherheit schlägt sich auch im Aktienkurs nieder. Zwar konnte sich das Papier zuletzt etwas von seinem erst im April markierten Tief bei 86,28 Euro erholen und notierte am Freitag bei 103,58 Euro, doch seit Jahresbeginn steht immer noch ein deutliches Minus von über 23 Prozent zu Buche. Vom einstigen Höchststand bei über 1.100 Euro ist die Aktie aktuell meilenweit entfernt.

Vorsichtiger Gesamtmarkt

Der breitere Aktienmarkt zeigte sich am vergangenen Freitag wenig bewegt, da die Anleger Nachrichten von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China abwarteten. Während der Dow Jones und der S&P 500 leicht nachgaben, konnte der Nasdaq Composite marginal zulegen. Die vorherrschende Marktstimmung bleibt von Vorsicht geprägt, insbesondere mit Blick auf mögliche Auswirkungen von Zöllen auf die Geldpolitik der US-Notenbank. Die kommenden Wochen dürften für Nvidia-Aktionäre also entscheidend werden.

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