Das Halbleiterunternehmen NVIDIA (WKN:918422) gab vor fast zwei Wochen die Ergebnisse des vierten Quartals für das Geschäftsjahr 2019 bekannt. Dabei musste man einen dramatischen Umsatzverlust mitteilen. Grund dafür war ein geringer Absatz von Gaming-Produkten in der Weihnachtszeit. Das Unternehmen muss auch verkraften, dass die Nachfrage aus dem Bereich des Krypto-Minings stark nachgelassen hat.

NVIDIAs Ergebnisse für das vierte Quartal: Die nackten Zahlen

Kennzahl Q4 2019 Q4 2018 Veränderung ggü. Vorjahr
Umsatz 2,21 Milliarden USD 2,91 Milliarden USD (24 %)
Nettoeinnahmen 567 Millionen USD 1,12 Milliarden USD (49 %)
GAAP-Einnahmen pro Aktie 0,92 USD 1,78 USD (48 %)

Quelle: NVIDIA.

Was war in diesem Quartal bei NVIDIA los?

  • Die oben genannten Ergebnisse blieben weit hinter den Erwartungen des Managements zurück. Es wurde erwartet, dass der Umsatz um etwa 7 % auf 2,7 Milliarden USD sinken würde und der GAAP-Gewinn bei etwa 1,16 USD pro Aktie liegt.
  • Produkte für Rechenzentren verzeichneten ein Umsatzwachstum von 12 % gegenüber dem Vorjahr, und Automotive Computing-Lösungen verzeichneten ein Wachstum von 23 %. Auch die Umsätze im Bereich der professionellen Visualisierung stiegen um 15 %.
  • Das Gaming-Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 45 %, was auf schwache Verkäufe von Grafikkarten für den Gaming-Markt sowie auf rückläufige Liefermengen der Switch von Nintendo (WKN:864009) zurückzuführen ist. Diese wichtige Sparte trug im vierten Quartal 45 % zum Gesamtumsatz von NVIDIA bei, und das gegenüber 55 % im dritten Quartal und 60 % im Vorjahreszeitraum.
  • Bei NVIDIA fallen die Absätze im Bereich Krypto-Währungs-Mining in das Segment OEM und geistiges Eigentum, wo die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 36 % auf 116 Millionen USD zurückgingen.

Was das Management zu sagen hatte

In einer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten erläuterte CFO Colette Kress die wichtigsten Faktoren für die rückläufigen Verkäufe von NVIDIA-Gaming-Produkten.

Erstens hat uns die Post-Krypto-Zeit veranlasst, bestehendes Inventar abzuverkaufen. Wir gehen davon aus, dass sich die Lagerbestände im ersten Quartal normalisieren werden, entsprechend dem Zeitplan für das erste bis zweite Quartal, den wir im Rahmen unserer letzten Konferenz festgelegt hatten.

Zweitens beeinträchtigten die sich verschlechternden makroökonomischen Bedingungen, insbesondere in China, die Nachfrage der Verbraucher nach unseren GPUs.

Und drittens waren die Absätze bestimmter High-End-GPUs mit unserer neuen Turing-Technologie, einschließlich der GeForce RTX 2080 und 2070, niedriger als wir für die Einführung einer neuen Technologie erwartet hatten.

Kress sagte, dass die neuen Karten einen „revolutionären Sprung in Leistung und Innovation“ gegenüber den bisherigen Produkten darstellen. Aber die potenziellen Kunden von NVIDIA scheinen auf niedrigere Chip-Preise oder eine breitere Implementierung der neuen Technologien zu warten.

Der Blick nach vorn

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 erwartet NVIDIA einen Umsatzrückgang von rund 31 % gegenüber dem Vorjahr. Damit wäre man bei rund 2,20 Milliarden USD. Unter Berücksichtigung der Unternehmensprognose für Bruttomargen, Betriebskosten und Steuersätze sollte das GAAP-Ergebnis des ersten Quartals bei rund 0,32 USD pro verwässerter Aktie liegen, was etwa 84 % unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums liegt.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Management, dass der Umsatz etwa unverändert oder leicht unter 11,7 Milliarden USD liegen wird. Das Q1 wird als der Tiefpunkt für Gaming-Produkte erachtet. Noch verstärkt wird dies durch das nachlassende Interesse am Krypto-Mining, das im Vorjahresquartal noch in vollem Gange war.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia. Anders Bylund besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 15.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019