Im Rahmen des ÖFB-Trainerkongresses wurde in der Vorwoche auch der aktuelle Stand in Sachen Talentförderung im Fußballbund präsentiert.  Nachdem das Interesse an neuen Akademiestandorten zuletzt stark gestiegen ist, wurde eine Evaluierung der gesamten Talenteförderung durch das ÖFB-Präsidium veranlasst. Wie der ÖFB mitteilt, soll es künftig eine neue Akademie-Struktur geben. In Arbeitsgruppen wurde ein Zwei-Stufen-Modell entwickelt, das künftig im Akademie-Bereich zur Anwendung kommen soll. Dabei sollen die Akademien auf der höchsten Stufe in einem, mit einer Maximalzahl an Teilnehmern definierten, Wettbewerb gegeneinander antreten. Die drei bisherigen Altersstufen (U15, U16, U18) sollen beibehalten werden. Durch die Adaptierung der geforderten Standards will man zudem eine Qualitätssteigerung erreichen. Unterhalb der ersten Stufe soll als Neuerung eine zweite Akademiestufe eingeführt werden. Grundvoraussetzung auf dieser Stufe soll auch ein duales System aus Sport und Schule sein. Auf der zweithöchsten Stufe soll es zwei Altersklassen (U16/U18) geben. Es ist geplant, die geforderten Qualitätskriterien dieser Akademien zwischen den LAZ- und den Akademiestandards auf höchster Stufe anzusiedeln. Diese Klubs sind als Träger von Akademien vorgesehen Mögliche Träger von Akademien der zweiten Stufe sollen Klubs der beiden höchsten Spielklassen, Landesverbände, aber auch Vereine der dritten Leistungsstufe (Regionalliga) sein können. Grundsätzlich soll diese Ebene in Ost und West aufgeteilt werden. Aufgrund des Ost-West-Gefälles der Interessenten wird hier noch an spezifischen Lösungen für den Meisterschaftsbetrieb gearbeitet. Generell sollen Akademie-Lizenzen künftig immer für mehrere Jahre, inklusive der Zuteilung zu Stufe 1 oder 2 erteilt werden. Die jährliche Überprüfung bleibt dabei unverändert aufrecht. Für die Zuteilung zur jeweiligen Stufe sind objektive Bewertungskriterien notwendig, die sich derzeit in Ausarbeitung befinden. Ein Austausch zwischen Stufe 1 und 2 könnte im Abstand mehrerer Jahre möglich sein (analog zur Lizenzdauer). Sportlich wird es keinen jährlichen Auf- und Abstieg geben. Umgesetzt werden soll die neue Akademiestruktur über eine Stufenlösung, welche bis spätestens 2024/25 zur Gänze in Kraft treten soll. Die finalen Entscheidungen werden vom ÖFB-Präsidium getroffen. Schöttel: "Sind auf einem guten Weg, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Zukunft zu schaffen" Die laufende Evaluierung wird inhaltlich von einer ÖFB-Kerngruppe bestehend aus ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel, Martin Scherb (Gesamtleiter der Talenteförderung), Günter Kreissl (Leiter Projekt12) und Michael Gangoly (Organisatorischer Leiter Projekt12) verantwortet, ergänzend findet eine prozessual-organisatorische Unterstützung durch externe Experten von Ernst&Young statt.Eine ausgewogen besetzte 20-köpfige Projektgruppe trifft die Entscheidungen, welche Empfehlungen final an das ÖFB-Präsidium übermittelt werden. Die Mitglieder dieser Projektgruppe kommen aus den vier Bereichen ÖFB, Bundesliga, Landesverbände und Akademie-Trägervereine der Bundesliga. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel erklärt: "Der Gesamtprozess wird von allen Beteiligten sehr gewissenhaft vorangetrieben, die Vielfalt der Themen und inhaltlichen Herausforderungen sind aber durchaus gegeben. Durch die gute Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern sind wir in diesem langwierigen Prozess auf einem guten Weg, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Zukunft zu schaffen."