Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,58 US-Dollar. Das waren 10 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 22 Cent auf 69,45 Dollar.

Am Montag im frühen Handel hatten die Erdölpreise zeitweise mehrjährige Höchststände markiert. WTI kostete erstmals seit Oktober 2018 wieder 70 Dollar, der Brent-Preis war mit mehr als 72 Dollar auf ein Zweijahreshoch gestiegen. Zwischenzeitlich gaben die Ölpreise etwas nach.

An den wesentlichen Preistreibern hat sich in den vergangenen Wochen wenig geändert. Für Zuversicht sorgen die Corona-Impfkampagnen in vielen Ländern und die weniger angespannte Virus-Lage in den USA, China und Europa. Die Rohstoffexperten der Commerzbank bewerten das fundamentale Umfeld am Ölmarkt als gut. Die Kraftstoffnachfrage erhole sich nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Grund sei der Wegfall von Corona-Beschränkungen.

Auf der Angebotsseite mache sich jedoch Ernüchterung breit, da die erwartete Rückkehr der iranischen Ölexporte wohl länger auf sich warten lasse. Hintergrund sind die stockenden Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Im Fall einer Einigung winken dem Iran weniger Sanktionen./jsl/he

AXC0334 2021-06-08/17:35

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