Oerlikon Aktie: Zäsur!
06.05.2025 | 06:58
Paukenschlag bei Oerlikon! Der Schweizer Industriekonzern vollzieht einen entscheidenden Schritt in seiner Strategie und verkauft sein traditionsreiches Chemiefasergeschäft Barmag. Damit wandelt sich das Unternehmen grundlegend – doch was bedeutet dieser radikale Schnitt für die Zukunft und die Aktie?
Grosser Deal mit Rieter
Oerlikon hat eine verbindliche Vereinbarung mit dem Konkurrenten Rieter über die Veräusserung von Barmag unterzeichnet. Der Unternehmenswert (Enterprise Value) für das Geschäft mit Maschinen zur Herstellung von Chemiefasern beläuft sich auf 850 Millionen Franken. Abhängig vom Geschäftserfolg (Earn-out) könnte dieser Betrag sogar auf bis zu 950 Millionen Franken anwachsen. Oerlikon bezeichnet dies als eine "attraktive Bewertung". Mit dem Abschluss der Transaktion wird im vierten Quartal 2025 gerechnet, vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden.
Aus Sicht von Oerlikon handelt es sich um eine "Schweizer Industrie-Lösung", die den Wert für alle Beteiligten optimieren soll. Die erwarteten Mittelzuflüsse aus dem Verkauf sind klar verplant: Ein Kredit über 475 Millionen Franken soll zurückgezahlt werden, der Rest dient allgemeinen Unternehmenszwecken oder könnte potenziell an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Klare Haltung: Fokus auf das Kerngeschäft!
Warum dieser Verkauf? Oerlikon will sich voll und ganz auf sein Geschäft mit Oberflächentechnologien konzentrieren. Dieser Kernbereich soll als sogenannter "Pureplay"-Anbieter im Markt agieren und bedient anspruchsvolle Sektoren wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Energie, Medizintechnik und Halbleiter. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der ausgerufenen Strategie.
Für dieses fokussierte Geschäft bestätigt das Management seine mittelfristigen Ambitionen: Angestrebt wird ein organisches Umsatzwachstum von jährlich 4 bis 6 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Die operative EBITDA-Marge soll bei über 20 Prozent liegen.
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Wie lief das Geschäft zuletzt?
Die gerade vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2025, datiert auf den 6. Mai 2025, spiegeln die Situation wider. Das zukünftige Kerngeschäft (die bisherigen Bereiche Surface Solutions und HRSflow) zeigte sich trotz schwieriger Endmärkte robust. Der Auftragseingang blieb mit 421 Millionen Franken nahezu stabil (minus 1,6% währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahr), während der Umsatz leicht auf 391 Millionen Franken nachgab (minus 3,7% währungsbereinigt). Laut Unternehmen zog die Dynamik im Laufe des Quartals jedoch an.
Das nun als "nicht fortgeführte Aktivität" geführte Barmag-Geschäft verzeichnete im ersten Quartal einen Auftragseingang von 184 Millionen Franken. Das ist zwar ein Rückgang von 15,6% gegenüber dem starken Vorjahresquartal, aber eine deutliche Steigerung gegenüber den beiden Vorquartalen. Der Umsatz von Barmag kletterte hingegen um 22,5% auf 181 Millionen Franken.
Angepasster Blick nach vorn
Durch den Verkauf musste auch der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 neu justiert werden, da Barmag nun herausgerechnet wird. Für das verbleibende "Pureplay"-Geschäft erwartet Oerlikon weiterhin einen organischen Umsatz, der bei konstanten Wechselkursen stabil bleibt oder um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigt. Die operative EBITDA-Marge wird bei rund 18,5% prognostiziert. Gleichzeitig weist das Management aber auf wachsende gesamtwirtschaftliche Risiken durch mögliche Handelskonflikte hin, welche die Entwicklung belasten könnten.
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