Die Österreichische Post hat zufriedenstellende Bilanzzahlen für das 1. Quartal 2018 präsentieren - zufriedenstellend, da die Aktie in gegen einen leicht negativen Markttrend zulegen konnte: Der Umsatz blieb mit 490,6 Mio. Euro stabil, wobei er im Brief- und Filialbereich um 3,5 Prozent nachgegeben hat, während es beim Paket ein Plus von 12,9 Prozent gab. Das EBIT legte um 4,3 Prozent auf 56,7 Mio. Euro zu, das Vorsteuerergebnis um 7,7 Prozent auf 58,4 Mio. Euro. Der Ausblick mit einer stabilen Entwicklung über das Gesamtjahr wurde beibehalten. Im Vorjahr lag der Umsatz knapp unter zwei Milliarden Euro, das EBIT bei 208 Mio. Euro.

Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete mit 132,2 Mio Euro einen Anteil von 26,9% am Konzernumsatz. Das Wachstum (12,9%) war primär vom organischen Mengenwachstum in Österreich getrieben. Mittelfristig soll die Sortierleistung auf 100.000 Pakete pro Stunde mehr als verdoppelt werden. Zudem wird die Ausweitung des Serviceangebots mit Selbstbedienungs- und Online-Lösungen, die den Paketversand und -empfang noch einfacher und bequemer machen, kontinuierlich vorangetrieben.

Aber auch im Briefbereich passt die Post ihr Leistungsangebot an. Der Basistrend der letzten Jahre setzte sich mit einem Volumensrückgang beim klassischen adressierten Brief von etwa 5% auch im ersten Quartal 2018 fort. Ab 1. Juli erweitert die Post ihre Produktpalette mit der Einführung eines neuen Briefproduktes im Universaldienst. Das neue Produkt- und Tarifmodell bietet, dem internationalen Trend folgend, die Wahlmöglichkeit zwischen zeitkritischen und nicht zeitkritischen Sendungen. Kostete der Standardbrief bisher 68 Cent und wurde am nächsten Tag zugestellt, sind es nun 80 Cent (Prio-Tarif), hat der Versender zwei bis Tage Zeit dann zahlt er für den Eco-Tarif 70 Cent. Reichen vier bis fünf Tage auch, dann bietet sich der Eco Business-Tarif um 65 Cent an. Post-CEO Georg Pölzl begründet die Umstellung mit einer erheblichen Kosteneinsparung, ohne dass das Service darunter leide. „Wer braucht schon einen Strafzettel am nächsten Tag”, sagte Pölzl. Die Kostenreduktion entsteht durch die größere Flexibilität auf der ‘letzten Meile’ der Zustellung.