Old Dominion Freight Line: Kampf gegen die Flaute im Frachtmarkt

Old Dominion verzeichnet Umsatz- und Gewinnrückgänge im schwachen Frachtmarkt. Sparmaßnahmen und Analystenskepsis prägen die aktuelle Lage.

Der US-Frachtlogistiker Old Dominion Freight Line steckt mitten in einem schwierigen Marktumfeld. Doch während die Aktie auf ein neues Jahrestief rutscht, stellt sich die Frage: Ist das Unternehmen gut aufgestellt, um die Krise zu überstehen – oder droht ein längerer Abschwung?

Schwache Zahlen belasten die Aktie

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Die jüngsten Quartalszahlen des Less-than-Truckload-Spezialisten (LTL) enttäuschten die Anleger:

• Umsatzrückgang um 5,8% auf 1,37 Mrd. US-Dollar
• Gewinn pro Aktie sank um 11% auf 1,19 US-Dollar

Die Führung macht die "anhaltende Schwäche der heimischen Wirtschaft" für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Besonders alarmierend: Die täglich transportierte Tonnage ging um 6,3% zurück – ein klares Zeichen für die nachlassende Nachfrage im gesamten Transportsektor.

Branchenweiter Preisdruck verschärft die Lage

Die Probleme gehen über Old Dominion hinaus. Ein jüngster Bericht des Konkurrenten Saia zeigte, dass einige Marktteilnehmer lieber Marktanteile sichern als auf Profitabilität setzen. Diese Strategie verschärft den Preiskampf in der Branche zusätzlich – und setzt die Margen aller Player unter Druck.

Sparprogramm als Antwort auf die Krise

Als Reaktion auf die schwierige Lage hat Old Dominion sein Investitionsbudget für 2025 um 125 Mio. US-Dollar auf 450 Mio. US-Dollar gekürzt. Die Einsparungen betreffen vor allem:

• Immobilienprojekte (minus 90 Mio. US-Dollar)
• Neubeschaffung von Lkws und Anhängern (minus 35 Mio. US-Dollar)

Doch das Unternehmen betont, dass frühere Investitionen es gut für eine Erholung des Marktes positioniert hätten. Die Frage ist nur: Wann kommt diese Erholung?

Analysten bleiben skeptisch

Die Fachleute an der Wall Street haben ihre Erwartungen bereits nach unten angepasst. Der durchschnittliche Kursziel wurde um 9 US-Dollar auf 168 US-Dollar gesenkt. Grund sind die Sorgen vor anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit und Handelskonflikten, die das Frachtaufkommen weiter belasten könnten.

Die Aktie notierte zuletzt bei 129,05 Euro – ein neues 52-Wochen-Tief und weit entfernt vom Höchststand von 217,70 Euro im November 2024. Ob Old Dominion die Talsohle erreicht hat oder noch weiter fallen muss, wird sich zeigen, sobald sich die Konjunkturaussichten klären.

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