Deutschland verzeichnet leichteren Rückgang bei Auslandsinvestitionen

als prognostiziert / Standort bleibt bei ausländischen Unternehmen

trotz Coronakrise attraktiv

Berlin (GTAI) (ots) - Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr mehr als

2.000 ausländische Investitionsvorhaben. Dies ist das Ergebnis des aktuellen

"FDI-Reportings 2020" von Germany Trade & Invest (GTAI), welches in

Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Bundesländer

jährlich erstellt wird. Die GTAI registrierte 1.684 Ansiedlungsprojekte in Form

von Neuansiedlungen (Greenfield), Erweiterungen und Relokalisierungen. Das

entspricht einem Rückgang von neun Prozent zum Vorjahr (1.851 Projekte). Des

Weiteren wurden 372 M&A-Transaktionen registriert, bei denen ausländische

Investoren mehr als 50 Prozent der Anteile von Unternehmen kauften.

"Der Rückgang kommt in Anbetracht der weltweiten Corona-Krise alles andere als

überraschend. Allerdings hatte die UNCTAD (Konferenz der Vereinten Nationen für

Handel und Entwicklung) für die EU einen Rückgang der Investitionen in Höhe von

15 Prozent prognostiziert, die neun Prozent sind deswegen letztendlich eine gute

Nachricht", meint Robert Hermann, Geschäftsführer von Germany Trade & Invest.

Bei den geplanten Arbeitsplätzen geht die GTAI davon aus, dass über 35.000

Arbeitsplätze im Zusammenhang mit den erfassten Investitionsprojekten geschaffen

werden könnten. Mit 254 Projekten stammen die meisten Greenfield-Investitionen

aus den USA. An zweiter und dritter Stelle folgten die Schweiz (219 Projekte)

und China (170 Projekte). Regional betrachtet kamen neue Ansiedlungen mit rund

33 Prozent hauptsächlich aus der EU. "Die Zahlen belegen, dass Deutschland im

vergangenen Jahr trotz Coronakrise kaum an Attraktivität als

Investitionsstandort eingebüßt hat. Der Trend hin zu großen Projekten mit vielen

Arbeitsplätzen hält ebenfalls an", so Robert Hermann weiter.

Ein weiterer Trend: Deutschland hat in Punkto Elektromobilität deutlich zugelegt

- und ist als Markt hochattraktiv. Zum einen für Konkurrenten der deutschen

KFZ-Industrie (z.B. Tesla), zum anderen für Lieferanten, wie beispielsweise den

chinesischen Batteriehersteller S-Volt. "Hierzulande werden hochmoderne

Produktionsanlagen gebaut und tausende Jobs geschaffen, genauer gesagt etwa

15.000 allein in diesem Bereich. Es ist auch erfreulich zu beobachten, dass rund

zwanzig Prozent der Unternehmen Deutschland als Forschungs- und

Entwicklungsstandort nutzen wollen", erklärt Robert Hermann.

Internationale Unternehmen haben das breite Branchenspektrum des deutschen

Standortes gut genutzt. Besonders viele Unternehmen kamen aus der IKT- &

Software-Branche (19 Prozent), gefolgt von Unternehmens- und

Finanzdienstleistungen (17 Prozent) sowie den Bereichen Konsumgüter (10 Prozent)

und Maschinenbau (9 Prozent).

Hier geht es zum FDI-Reporting 2020

(https://www.gtai.de/gtai-de/meta/presse/fdi-reporting)

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der

Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen

über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort

Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in

Deutschland.

Pressekontakt:

Andreas Bilfinger

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OTS: Germany Trade & Invest

AXC0268 2021-05-06/13:01

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