OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V. / Wohnimmobilienpreise ...
10.05.2021 | 08:59
Wohnimmobilienpreise ziehen weiter an / vdp-Immobilienpreisindex
markiert mit 175,3 Punkten erneut Höchstwert (FOTO)
Grafik und Daten
https://ots.de/dZDxf4
Berlin (ots) - Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken
(vdp) erreichte im ersten Quartal 2021 einen neuen Höchststand mit 175,3 Punkten
(Basisjahr 2010 = 100 Punkte). Verglichen mit dem ersten Quartal 2020, das noch
weitgehend unbehelligt von der COVID-19-Pandemie war, erhöhten sich die
Immobilienpreise insgesamt um 6,2%, gab der vdp nach Auswertung der
Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten für den
gesamtdeutschen Markt bekannt.
Der bereits in den letzten Quartalen zu beobachtende Trend sich
ausdifferenzierender Preisentwicklungen bei Wohn- und Gewerbeimmobilien
verstärkte sich im ersten Quartal: Während Wohnimmobilien weiterhin hohe
Preissteigerungen aufwiesen (+8,4% ggü. Q1 2020), gaben die Preise für
Gewerbeimmobilien im Anfangsquartal 2021 erstmals seit elf Jahren nach (-1,5%).
"Der deutsche Immobilienmarkt hält der COVID-19-Krise stand." Jens Tolckmitt
"Ein Jahr nach Pandemiebeginn zeigt sich: Der deutsche Immobilienmarkt hält der
COVID-19-Krise stand", betonte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt .
"Gleichwohl sind Pandemie-Auswirkungen nicht von der Hand zu weisen:
Wohnimmobilien werden noch deutlich stärker wertgeschätzt als vor der
COVID-19-Krise, so dass sie sich weiter kontinuierlich verteuern. Hingegen sind
bei den Preisen für Gewerbeimmobilien erstmals seit langem Rückgänge zu
verzeichnen, die allerdings - gemessen an den zu Beginn der Pandemie geäußerten
Befürchtungen - immer noch moderat ausfallen", so Tolckmitt.
Preisentwicklung zwischen Q1 2020 und Q1 2021 im Überblick:
Wohn-/Gewerbeimmobilien gesamt:+6,2%
Wohnimmobilien in Deutschland:+8,4%
Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +5,3%
Gewerbeimmobilien: -1,5%
- Büroimmobilien: -1,2%
- EZH-Immobilien: -2,1%
Größter Preisanstieg bei selbst genutztem Wohnraum
Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien ließ deren Preise weiter
steigen, in Summe um 8,4%. Bei selbst genutztem Wohnraum war der Preisanstieg
mit 9,4% noch etwas höher, Mehrfamilienhäuser verteuerten sich um 7,6%. Die
Steigerungen von Neuvertragsmieten beliefen sich auf 2,3%, nach 3,9% im ersten
Quartal 2020. Grund für die etwas geringere Mietdynamik im Vergleich zum Vorjahr
sind die vielerorts geltenden kommunalen Regelungen zur Dämpfung des Anstiegs
bei Neuvertragsmieten.
Top 7-Städte: Hohe Nachfrage setzt sich fort
Mit einem Plus von 5,3% für Wohnimmobilien insgesamt und von 7,3% für selbst
genutztes Wohneigentum verzeichneten die Top 7-Städte Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart erneut deutliche Preisanstiege.
In Hamburg und Düsseldorf lagen die Zuwächse für selbst genutztes Eigentum mit
8,8% und 9,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal am höchsten. Das Preiswachstum
bei Mehrfamilienhäusern lag in den sieben Metropolen bei durchschnittlich 4,8%.
COVID-19-Pandemie wirkt sich auf Preise von Gewerbeimmobilien aus
Die Preise für Gewerbeimmobilien sanken im ersten Quartal 2021 erstmalig seit
elf Jahren. Insgesamt gaben sie, bedingt durch die Auswirkungen der Maßnahmen
zur Eindämmung der Pandemie, um 1,5% nach. Dabei gingen die Preise für
Büroimmobilien im Jahresvergleich leicht um 1,2% zurück, im selben Zeitraum
reduzierten sich die Büromieten um 0,9%. Mit 2,1% fiel der Preisrückgang bei
Einzelhandelsimmobilien, der schon deutlich vor der Pandemie begonnen hatte,
noch etwas stärker aus, bewegte sich aber auf dem Niveau der beiden Vorquartale.
Der Index der Neuvertragsmieten sank hier um 0,7%.
Über den vdp-Immobilienpreisindex
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf
Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der
Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch
erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen
Bundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen
Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte
Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen
vdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2020) sind in der zugehörigen Publikation
dargestellt und als Rohdaten unter https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/immobil
ie/finanzierung_und_markt/vdp-immobilienpreisindex.html verfügbar. Eine
differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller
Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter
http://www.vdpresearch.de verfügbar.
Pressekontakt:
Carsten Dickhut
T +49 30 20915-320
E mailto:dickhut@pfandbrief.de
Franziska Roederstein
T +49 30 20915-380
E mailto:roederstein@pfandbrief.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/29608/4910769
OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.
AXC0080 2021-05-10/08:59
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.