WIBank: Infrastrukturfinanzierung wächst 2022 um mehr als ein Drittel

auf 2,65 Mrd. Euro

Offenbach am Main (ots) - Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank)

hat auch 2022 wieder Städte, Gemeinden und kommunalnahe Unternehmen mit

umfangreichen Finanzierungen unterstützt. Mit rund 2,65 Milliarden Euro übertraf

das Volumen das bereits hohe Vorjahresniveau um mehr als 700 Mio. Euro.

Entscheidend für diese hohe Nachfrage nach Infrastrukturförderung waren

insbesondere außergewöhnlich hohe Investitionen für kommunale Infrastruktur

sowie erhöhte staatliche Investitionshilfen für Krankenhäuser.

"In den Ausbau und die Modernisierung öffentlicher Infrastrukturen zu

investieren, ist und bleibt eine Kernaufgabe für Kommunen. Ob Digitalisierung

unserer Schulen und Behörden, der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs,

der Strukturwandel in der stationären Gesundheitsversorgung oder die

Bereitstellung von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge - die Aufgaben sind

vielfältig und herausfordernd. Als Förderbank des Landes Hessen ist es unsere

Aufgabe, Kommunen und Institutionen bei Investitionen zu unterstützen und mit

ihnen gemeinsam durch entsprechende Förderangebote die großen Transformationen

unserer Zeit voranzutreiben", so Gottfried Milde, Sprecher der

WIBank-Geschäftsleitung.

Infrastruktur- und Kommunalförderung

Kommunale Investitionsvorhaben stellen traditionell den zentralen Förderbereich

der WIBank dar. Allein über die Kommunalfinanzierung hat die WIBank 2022

Investitionen der kommunalen Gebietskörperschaften in Hessen mit einem Volumen

in Höhe von 754,7 Mio. Euro gefördert, was einem Anstieg um das Siebenfache im

Vergleich zu 2021 entspricht. Die Ursachen hierfür liegen im Wesentlichen in den

anhaltend hohen Infrastrukturinvestitionen des öffentlichen Sektors sowie in der

Zinswende am Kapitalmarkt begründet, in deren Folge viele Kommunen überwiegend

in der zweiten Jahreshälfte ihre kurzfristig refinanzierten Darlehen in lange

Zinsbindungen umschichteten. Dementsprechend lag auch das Fördervolumen aus dem

Hessischen Investitionsfonds für kommunale Infrastrukturinvestitionen mit

insgesamt 277,0 Mio. Euro um rund 26 Prozent über dem Neugeschäftsvolumen des

Vorjahres. Für verschiedene weitere Investitionsvorhaben wurden den Kommunen in

Hessen aus dem Sondervermögen Hessenkasse im Jahr 2022 insgesamt 96,3 Mio. Euro

ausgezahlt (2021: 69,2 Mio. Euro).

Gesundheitsförderung

Bei der Förderung von Investitionen in die öffentliche Infrastruktur kommt der

Gesundheitsversorgung der Bevölkerung eine besonders wichtige Rolle zu. Hierfür

wurden den hessischen Kliniken im Jahr 2022 insgesamt 1.077,8 Mio. Euro zur

Verfügung gestellt (2021: 814,1 Mio. Euro). Ein Gesamtbetrag in Höhe von 440,6

Mio. Euro (2021: 374,0 Mio. Euro) entfiel dabei auf staatliche

Ausgleichszahlungen zur Bewältigung der Sonderbelastungen der Behandlung von

Patienten, die mit dem COVID-19-Virus infiziert waren. Darüber hinaus wurde die

pauschale Förderung von Klinikinvestitionen aus Landesmitteln nach dem bereits

sehr deutlichen Anstieg im Vorjahr von 407,8 Mio. Euro auf nunmehr 565,2 Mio.

Euro im Jahr 2022 weiter erhöht. Ferner wurden den Kliniken landesverbürgte

Darlehen für Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen in Höhe von 72,0

Mio. Euro bewilligt. Diese Förderung hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (32,3

Mio. Euro in 2021) mehr als verdoppelt.

Ein bedeutendes Beispiel ist der Neubau des varisano Klinikums Frankfurt Höchst

, den die WIBank im Auftrag des Landes Hessen mit 54,7 Mio. Euro bezuschusst

hat. Der aus vier Querriegeln bestehende Neubau ist das erste Klinikgebäude

weltweit, das in Passivhausbauweise errichtet wurde. Er hat eine

Bruttogeschossfläche von rd. 79.000 Quadratmetern und eine Nutzfläche von rd.

34.450 Quadratmetern und bietet Platz für 675 Betten und 40 tagesklinische

Plätze. Der OP-Trakt umfasst zehn Säle sowie einen Hybrid-OP mit bildgebenden

Anlagen.

Förderung im Schulsektor

Einen deutlichen Anstieg verzeichneten auch die Auszahlungen an öffentliche und

private Schulträger zur Umsetzung des Digitalpakts Schule . Hier erhöhten sich

allein die abgerufenen Zuschüsse aus Bundesmitteln von 7,0 Mio. Euro im Vorjahr

auf 55,3 Mio. Euro in 2022.

Um den Unterricht sinnvoll durch den Einsatz digitaler Medien zu bereichern,

erhielt zum Beispiel der Landkreis Gießen als kommunaler Schulträger im Rahmen

des Digitalpakts Schule Bundes- und Landeszuschüsse in Höhe von 656.260 Euro zur

Anschaffung von 1490 iPads inklusive Stifte und Hüllen zur Nutzung an 49 Schulen

im Landkreis .

Pressekontakt:

Claudia Ungeheuer

Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Tel: +49 (0)69 9132-3716

E-Mail: mailto:claudia.ungeheuer@wibank.de

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OTS: Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen

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