Partners Group AG Aktie: Bedenklicher Trend?

Der Schweizer Privatmarkt-Spezialist veröffentlicht Einschätzungen zu den Folgen neuer amerikanischer Handelszölle, was zu Kursverlusten an der Börse führt.

Die Aktie der Partners Group steht am Mittwoch deutlich unter Druck. Der Privatmarkt-Spezialist aus der Schweiz veröffentlichte eine erste Einschätzung zu den Auswirkungen neuer US-Zölle auf das Unternehmensportfolio. Die Investoren reagieren nervös auf die Unsicherheiten - der Titel zählte am Mittwochvormittag zu den deutlichen Verlierern im Schweizer Handel und markierte an der SIX SX zwischenzeitlich neue Tiefstände.

Direkte Zoll-Auswirkungen begrenzt

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Was gibt es Neues? Die Partners Group hat über 75 direkte Beteiligungen in den Bereichen Private Equity und Infrastruktur analysiert. Die gute Nachricht: Nur ein kleiner Teil zeigt einen starken Einfluss durch die neuen US-Zölle. Das Unternehmen rechnet mit einem Rückgang des aggregierten Betriebsgewinns (EBITDA) der Private-Equity-Beteiligungen um etwa 1 bis 3 Prozent.

Der Haken an der Sache: Diese Schätzung berücksichtigt ausschließlich die direkten Zolleffekte. Mögliche Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder oder allgemeine konjunkturelle Auswirkungen könnten die tatsächliche Belastung deutlich erhöhen.

Wer trägt die Hauptlast?

Die detaillierte Portfolio-Analyse zeigt, dass Unternehmen, die rund 93 Prozent des aggregierten Werts im Private-Equity-Portfolio ausmachen, entweder gar nicht oder nur geringfügig betroffen sind. Hier werden EBITDA-Auswirkungen von weniger als 4 Prozent erwartet.

Für die verbleibenden 7 Prozent des Portfolios sieht es jedoch ernster aus:

• Die meisten dieser Unternehmen müssen mit einem Gewinnrückgang von 5 bis 10 Prozent rechnen
• Als Gegenstrategie setzt man auf Preisanpassungen oder Verlagerungen bei Beschaffung und Produktion
• Nur ein einziges Unternehmen (weniger als 1 Prozent des Portfoliowerts) erwartet einen EBITDA-Rückgang von 10 bis 20 Prozent

Infrastrukturportfolio robuster

Im Infrastrukturbereich zeigt sich die Partners Group gelassener. Die direkten Handelszölle treffen diese Vermögenswerte nicht. Dennoch sind 6 von 36 Vermögenswerten über ihre Lieferketten indirekt von den neuen Zöllen betroffen.

Das Unternehmen erwartet jedoch, dass steigende Kosten für Entwicklungsprojekte durch andere Maßnahmen kompensiert werden können. Ob diese Kompensationsmaßnahmen tatsächlich greifen werden, bleibt abzuwarten.

Korrekturphase nimmt Fahrt auf

Die Veröffentlichung der Zoll-Einschätzung hat die negative Marktstimmung weiter befeuert. Investoren trennen sich vermehrt von der Aktie, was den Abwärtsdruck erhöht. Der Titel ist damit klar in einer Korrekturphase.

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