PayPal liefert starke Quartalszahlen – und wird trotzdem von Investoren abgestraft. Hinter der scheinbaren Erfolgsmeldung verbergen sich tiefgreifende Probleme, die den Zahlungsriesen vor ernste Herausforderungen stellen. Warum reichen solide Gewinne nicht mehr aus, um die Märkte zu überzeugen?

Starke Zahlen, schwache Reaktion

Auf den ersten Blick präsentiert PayPal ein überzeugendes Bild:

  • Umsatzwachstum: +5% auf 8,29 Mrd. US-Dollar (Erwartungen: 8,08 Mrd.)
  • Gewinn pro Aktie: +18% auf 1,40 US-Dollar
  • Zahlungsvolumen: +6% auf 443,5 Mrd. US-Dollar
  • Venmo-Boom: +20% Umsatzwachstum

Doch die vermeintlich gute Nachricht konnte den Kurs nicht retten. Die Aktie verlor am Freitag fast 4% und liegt damit rund 35% unter ihrem Jahreshoch.

Die wunden Punkte

Drei Faktoren erklären die Skepsis der Anleger:

  1. Abflachendes Kerngeschäft: Das "Branded Checkout"-Geschäft wuchs nur noch um 5% – ein deutliches Zeichen für zunehmenden Wettbewerb im Digital-Wallet-Markt.

  2. Cashflow-Einbruch: Der freie Cashflow brach um 49% ein. Zwar spricht PayPal von Timing-Effekten, doch die Zahl schockte die Märkte.

  3. Nutzungsrückgang: Pro aktivem Konto gingen die Transaktionen um 4% zurück – ein alarmierender Trend für ein Wachstumsunternehmen.

Technische Pannen und teure Sanierung

Am Freitag verschärfte ein großflächiger Ausfall von PayPal und Venmo die Sorgen. Millionen Nutzer in den USA konnten zeitweise keine Zahlungen tätigen – ein Imageschaden für das Unternehmen.

Gleichzeitig kündigte PayPal eine kostspielige Technologie-Offensive an:

  • 300 Mio. US-Dollar Investitionen in die IT-Infrastruktur
  • Personalabbau bis 2027
  • Ziel: Höhere Skalierbarkeit und geringere Betriebskosten

Lichtblick aus Afrika

Ein Hoffnungsschimmer kommt aus Kenia: Die Partnerschaft mit Safaricom soll PayPals Netzwerk mit dem M-PESA-Bezahlsystem verbinden. Über 35 Millionen neue Nutzer könnten so Zugang zu globalem E-Commerce erhalten – ein interessanter Wachstumshebel in einem unterschätzten Markt.

Doch die zentrale Frage bleibt: Kann PayPal seine stagnierenden Kernmärkte revitalisieren, bevor die Konkurrenz das Feld übernimmt? Die jüngsten Zahlen geben darauf keine beruhigende Antwort.

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