Im Jahr 1998 wurde in den USA das Unternehmen Confinity gegründet. Diesen Namen dürfte heute kaum noch jemand kennen. Einen anderen dagegen schon. Denn seit 1999 hieß die Firma PayPal. Damals waren einfache digitale Zahlungen eine Revolution in der jungen Online-Welt. 2001 wurde PayPal von eBay geschluckt und entwickelte sich zu einem führenden globalen Bezahldienst. Seit 2015 ist das Unternehmen wieder eigenständig und wuchs weiter deutlich.

Berg- und Talfahrt

Besonders stark profitierte PayPal in der Corona-Pandemie, als die Verbraucher auf Online-Zahlungen angewiesen waren. In nur einem Jahr konnte sich die Aktie mehr als verdoppeln. Doch als die Beschränkungen der Pandemie nachließen, begannen die Kurse zu bröckeln. Das Wachstum wurde nun durch verlangsamte E-Commerce-Ausgaben und zunehmenden Wettbewerb bei digitalen Zahlungen gebremst. Vor allem die Konkurrenz durch Apple Pay sehen Expert:innen als Risiko. Erst im Jänner entließ PayPal rund 2.000 Mitarbeiter. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten zwar steigende Transaktionen, Umsätze und Gewinne. Doch die Gewinnmarge lag unter den Erwartungen. Und 2024 droht mit dem Start der European Payments Initiative noch mehr Wettbewerb.

Auch die Diskrepanz des Aktienkurses gegenüber den Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard ist bezeichnend. Bis 2021 liefen die Kurse synchron aufwärts. Doch dann fiel PayPal vom Hoch in der Spitze über 75 Prozent. Visa lag dagegen zuletzt nur 5 Prozent unter seinem Hoch und Mastercard erreichte sogar neue Rekorde. Diese Firmen sind breit aufgestellt und verbinden Verbraucher, Unternehmen, Kartenaussteller und Banken. Doch PayPal zielt auf Transaktionen zwischen Kontoinhabern ab und nimmt eine führende Position bei E-Commerce-Transaktionen ein.

Wachstumsfantasie

Für Wachstum braucht PayPal also mehr Konten und eine aktive Nutzung. Zudem ist man an anderen Zahlungsprogrammen wie „Pay in 4“ beteiligt (jetzt kaufen, später bezahlen) und wächst über Akquisitionen. Dabei ist PayPal heute schon riesig: Weltweit gab es im Jahr 2022 über 435 Mio. aktive Konten, über die ein Volumen von 1,36 Bio. US-Dollar abgewickelt wurde. In den USA ist PayPal bei Online-Zahlungen führend,9 ebenso in Deutschland. In Österreich nutzen heute 1,4 Mio. Menschen den Service, einfach per E-Mail-Adresse und Passwort zu bezahlen. Dennoch besteht weitere Wachstumsfantasie: Branchenexpert:innen erwarten, dass der globale Zahlungsmarkt bis 2027 jährlich im Mittel um 8,2 Prozent zulegt. Zwar werden bei grenzüberschreitenden Einkäufen immer noch Kartenzahlungen bevorzugt, doch mobile Geldbörsen wie PayPal steigen in der Beliebtheit.

Investment mit Teilschutz

Die Mischung von Wachstumsfantasie und Konkurrenzrisiko hielt die PayPal-Aktie in einer Seitwärtsbewegung. Gegenüber den früheren Hochs ist das Kursniveau zwar stark reduziert, doch für vorsichtige Anleger:innen könnte ein Produkt mit zusätzlichem Puffer in Höhe von 50 Prozent interessant sein. So zahlt die Fix Kupon Express Anleihe der Erste Group Bank AG auf PayPal unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie einen Zinskupon von 8 Prozent p.a. Die Anleihe wird am Laufzeitende zum Nennbetrag getilgt, wenn die Aktie am finalen Bewertungstag auf oder über der Finalen Rückzahlungs-Barriere von 50 Prozent notiert. Dank der Expressfunktion kann sie vorzeitig fällig werden, wenn die Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage auf oder über dem Ausübungspreis liegt. Kommt es jedoch nicht zur vorzeitigen Rückzahlung und weist die Aktie am Laufzeitende ein Minus von mehr als 50 Prozent auf, kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals entstehen, da eine entsprechende Anzahl von PayPal-Aktien geliefert wird.

Produktprofil:
8,00 % ERSTE Fix Kupon Express Anleihe auf PayPal

Emittentin Erste Group Bank AG
ISIN AT0000A36FR2
Basis­werte PayPal
Begebungs­tag 31.08.2023
Finale Fälligkeit 31.08.2027
Verzinsung 8,00 % fix
Vorzeitige Rückzahlungstage Jährlich, erstmals am 31.08.2024
Nenn­­betrag 1.000 Euro
Ausübungs­­preis Schlusskurs Basiswert am 30.08.2023
Rückzahlungs-Barriere 100,00 % des Ausübungspreises
Finale Rückzahlungs-Barriere 50,00 % des Ausübungspreises
Erstaus­gabe­kurs  100 %, laufende Markt­an­passung

 

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