Pepsi (WKN: 851995) ist nicht unbedingt der Konzern, an den man beim Thema gesündere Ernährung zuerst denkt. Trotzdem hat das Unternehmen den Trend zur bewussteren Ernährungsweise erkannt. Seit mehreren Jahren wirbt man daher nicht mehr für zuckerhaltige Produkte und möchte den Zuckeranteil in den nächsten Jahren um weitere 15 % senken. Und auch wenn sich die Politik nicht auf eine verpflichtende Einführung der Lebensmittelampel einigen konnte, will Pepsi diese freiwillig auf seine Produkte drucken.

Und auch das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit beschäftigt das Unternehmen. Zwar ist das Problem durch die Corona-Pandemie etwas in den Hintergrund gerückt, aber trotzdem möchte Pepsi etwas gegen die Plastikberge tun. Ab Ende 2021 möchte Pepsi als erster Getränkekonzern in Deutschland nur noch recyceltes Plastik für die Flaschen seiner Erfrischungsgetränke verwenden. Daneben handelt man mit der Tochter Sodastream im Sinne der Nachhaltigkeit. Mit der Marke verfügt man über den Weltmarktführer für selbst aufgesprudeltes Wasser, der es zum Beispiel in Deutschland auf einen Marktanteil von rund 90 % bringt und nach Schätzungen der Firmenleitung in jedem fünften deutschen Haushalt steht.

Pepsi verfügt über einen breiten Burggraben

Das Unternehmen ist ein führender Nahrungsmittelhersteller, der über zahlreiche weltbekannte Snack- und Getränkemarken verfügt. Laut Unternehmensangaben verfügt man über 23 Marken, die mehr als eine Milliarde Umsatz im Jahr erzielen. Beispiele für bekannte Marken sind neben Sodastream und Pepsi der Eistee von Lipton, die Chips von Lays oder das Erfrischungsgetränk Gatarode. Morningstar sieht daher bei der Firmengruppe zwei Quellen für einen breiten Burggraben. Zum einen kann das Unternehmen aufgrund seiner bekannten Marken höhere Preise verlangen. Durch die Kombination von Lebensmittel- und Getränkegeschäft hat man außerdem Kostenvorteile durch Synergien bei Logistik und Werbung.

Das Geschäft wuchs in den letzten Jahren stabil und ist mit einer operativen Marge von über 15 % auch profitabel. Im etwas größeren Snackgeschäft ist man der klare Weltmarktführer. Bei den Getränken ist man die Nummer 2 hinter dem ewigen Rivalen Coca Cola (WKN: 850663). Regional ist man mit einem Anteil von 62 % vergleichsweise stark vom Heimatmarkt in den USA und Kanada abhängig. Die Nettoverschuldung ist aufgrund von teuren Übernahmen wie Sodastream oder Rockstar Energy relativ hoch. Das 2,66-Fache des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) ist aufgrund der stabilen Gewinnentwicklung allerdings noch akzeptabel.

Ist die Aktie aktuell noch interessant?

Das Unternehmen ist mit einer Kursentwicklung von -2 % (Stand: 30.12.2020) dieses Jahr nicht wirklich vom Fleck gekommen. Trotzdem ist das Papier in meinen Augen de facto nicht günstig bewertet. Die Free-Cashflow-Rendite beträgt für 2020 nur 2,7 %. Bei dieser Kennzahl werden vom operativen Geldmittelzufluss die Investitionen abgezogen. Dieser Wert wird dann durch die Marktkapitalisierung zuzüglich Nettoverschuldung geteilt. Werte unter 5 % sollte man eigentlich nur akzeptieren, wenn es ansonsten überhaupt keine Anlagealternativen gibt oder ein rasanter Anstieg des Cashflows zu erwarten ist. Dieser ist bei Pepsi leider nicht zu erwarten.

Daher sehe ich Pepsi zwar als Aktie, die man gut in seiner Watchlist aufnehmen kann. Ich sehe allerdings keine Kaufgelegenheit, die mich direkt anspringt. Dafür gibt es auch in der momentanen Zeit zu viele andere günstigere Kaufgelegenheiten. Für Investoren, die es allerdings vor allem auf eine stabile Dividende abgesehen haben, könnte die derzeitige Dividendenrendite von 2,7 % allein einen Kauf rechtfertigen.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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