Pilbara Minerals Aktie: Kampf gegen den Abwärtstrend
02.05.2025 | 10:56
Pilbara Minerals verzeichnet sinkende Umsätze und steigende Kosten im Lithiumgeschäft. Trotz finanzieller Reserven wird die Expansion gebremst. Wie reagieren Analysten?
Lithium im Sturzflug – und Pilbara Minerals steckt mittendrin. Der australische Rohstoffkonzern kämpft mit einem perfekten Sturm aus sinkenden Preisen, steigenden Kosten und gebremsten Expansionsplänen. Doch gibt es Licht am Ende des Tunnels für den Lithiumproduzenten?
Quartalszahlen enttäuschen
Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz brach im letzten Quartal um 30 Prozent ein, während die Produktionskosten pro Tonne Lithium um 10 Prozent auf 685 US-Dollar stiegen. Ein alarmierendes Signal für Anleger, die bereits mit einem Kursrutsch von über 60 Prozent im Jahresverlauf konfrontiert sind.
Dabei setzt das Management auf Effizienzsteigerungen. Am Standort Pilgangoora soll die Lithium-Ausbeute auf 75 Prozent erhöht werden. Doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um gegen den Preisverfall anzukommen, bleibt fraglich.
Cash-Polster vs. gebremste Expansion
Immerhin: Mit 1,1 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln verfügt Pilbara Minerals über ein solides finanzielles Fundament. Die gerade abgeschlossene P1000-Erweiterung zeigt, dass das Unternehmen weiter investiert. Allerdings wurde die Machbarkeitsstudie für das nächste Großprojekt P2000 auf das Geschäftsjahr 2027 verschoben – ein klares Zeichen für die aktuelle Vorsicht.
Analysten gespalten
Die Expertenmeinungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während einige Analysten bereits die Verkaufsempfehlung aussprechen, verweisen andere auf die strategisch günstige Lage der unabhängigen Lithium-Mine in Westaustralien. Interessant: Die prognostizierte jährliche Umsatzwachstumsrate von 27 Prozent für Pilbara Minerals fällt deutlich hinter die Branchenerwartungen von 119 Prozent zurück.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Pilbara Minerals die Talsohle durchschreiten, bevor die Reserven schwinden? Der aktuelle Kurs bei 0,83 Euro spiegelt jedenfalls wenig Optimismus wider.
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