Politische Börsen haben nicht nur kurze Beine (Podcast Von Bullen und Bären mit Heiko Geiger und Ernst Huber)
05.11.2024 | 11:00
In Folge 66 des Podcast „Von Bullen und Bären“ ist neben Ernst Huber, Mitglied des Vorstands der Schelhammer Capital Bank und dort etwa für die Onlinebank DADAT verantwortlich, Heiko Geiger, Executive Director, Head of Flow Products Distribution und Zertifikate-Experte bei der Bank Vontobel zu Gast.
Die US-Wahl naht. Stellen sich da Anleger lieber vorsichtig auf? Für Ernst Huber ein klares Nein: „Auf die Seitenlinie stellen und abarten haben unsere Kunden noch nie gemacht”. Die DADAT-Kunden sind weiter sehr aktienlastig unterwegs und das stark in US- und dort in Technologiewerte.
Da bei Turbo-Optionsscheinen derzeit bei Vontobel die meistgehandelten Produkte Puts mit großen Hebel auf große Indizes sind, stellt sich die Frage, ob diese Produkte von Anlegern zur Portfolio-Absicherung herangezogen werden. Vorab aber eine Erklärung von Heiko Geiger, was ein Turbo-Optionsschein überhaupt ist (verkürzt: im Gegensatz zum klassischen Optionsschein gibt es hier tendenziell (deutlich) höhere Hebel, damit aber auch eine Knock-Out-Schwelle), ein Produkt, dass für Geiger vor allem Anleger mit einem sehr kurzen Investitionshorizont einsetzen. Absicherungsstrategien sieht er eher mit klassischen Optionsscheinen (auf EuroStoxx 50 bzw. Nasdaq), während Turbo-Optionsscheine eher für Spezialereignisse wie die aktuelle Bilanzsaison in den USA eingesetzt werden, wo die Kurse sehr volatil auf die Ergebnisveröffentlichungen reagieren.
Durch die bevorstehenden US-Wahlen ausgelöste Nachfrageveränderungen seiner Kunden sieht Geiger nicht, wie wohl sich einige Anleger „politisch“ klar positionieren. Auch mit Unterstützung von Vontobel, wo es heuer bereits die dritte Auflage eines Demokraten- und eines Republikaner-Portfolios gibt. Neu ist, dass das Produkt aktiv gemanagt wird, womit man ab nun auf veränderte Parteiprogramme reagieren kann. Für all jene, die die jeweiligen Programme nicht studiert haben, die Portfolios sehen in etwa so aus, wie man sich das vorstellt…
Apropos Parteiprogramme. Es heißt zwar, dass politische Börsen kurze Beine haben. Diese können einen aber manchmal doch recht weit tragen. Denn neben dem Beispiel USA-Parteien-Baskets bietet Vontobel auch just zu jenem Markt spezielle Strategien, der in den vergangenen Wochen ein mehr als kräftiges Lebenszeichen von sich gab: China. Bei einer dieser Strategien – dem Vontobel China New Vision Index – wurde der jüngste 5-Jahres-Plan der Regierung herangezogen, und die daraus folgenden Schlüsse als Basis für ein konzentriertes China-Aktienportfolio herangezogen. Eines, das nicht nur hofft mit seinem Fokus auf die politisch angestrebte Entwicklung profitieren zu können, sondern auch eines, in dem Small- und Midcaps vorkommen, womit sich das Produkt von einem klassischen ETF-Investment unterscheidet.
Nicht nur die Politik in China und den USA beschäfigt uns, es ist auch das politische Versagen in Österreich, wenn es um das Thema Finanzbildung geht. Dafür dass Österreichs Haushalte immer mehr in Finanzprodukte investieren – laut OeNB im ersten Halbjahr mit 11,2 Mrd. Euro bereits mehr als im gesamten Vorjahr – macht Geiger vor allem die instrinsische Motivation verantwortlich, sich mit dem Thema Kapitalmarkt beschäftigen zu müssen. Denn vor allem die jüngere Bevölkerung habe begriffen, dass die Sozialsysteme in Europa an ihre Grenzen gekommen sind. Ergo sollte man selbst Vorsorge treffen. Der älteren Generation attestiert Geiger, eher noch in alten Strickmustern verhaftet zu sein – und mehr vom Beratungsgeschäft der Filial-Banken gesteuert zu sein…
Da ist es dann nicht weit hin, über die Stärken von Vontobel zu sprechen, die als Privatbank über kein Filialnetz verfügt. 100 Jahre Bestehen sind sicher ein Argument – und da strukturierte Produkte bei Vontobel als Kerngeschäft zählen, steckt auch eine Menge Manpower dahinter, die sich auch an Innovationen versucht – „die Stärke ist unser Komplettprogramm“, sagt Geiger, der auch im Vorstand des Zertifikate Forums Austria sitzt. Was sind für ihn ganz allgemein Punkte pro Zertifikat / strukturiertes Produkt? Für Geiger gibt es kein anderes derart flexibel einsetzbares Finanzprodukt, dass sowohl in allen Marktphasen – egal ob auf-, ab- oder seitwärts – Anlagechancen bietet und gleichzeitig auch das unterschiedliche Risikoempfinden der Anleger berücksichtigt (von Kapitalgarantiert bis spekulativ gehebelt). Besonders streicht Geiger den Servicelevel der Branche hervor, „ebenfalls einmalig“… <
Mehr gibt’s im Podcast hier, mehr zu Vontobel hier
Die Politik hat nicht nur kurze Beine
In Folge 66 „Von Bullen und Bären“ hatten wir Heiko Geiger, Executive Director bei Vontobel und Vorstand im Zertifikate Forum Austria, zu Gast: Themen sind etwa, wie man den politischen Einfluss auf die Märkte im Portfolio nutzt und die intrinsische Motivation zur Kapitalanlage. Mehr in Ihrem PDF.
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In Folge 66 des Podcast „Von Bullen und Bären“ ist neben Ernst Huber, Mitglied des Vorstands der Schelhammer Capital Bank und dort etwa für die Onlinebank DADAT verantwortlich, Heiko Geiger, Executive Director, Head of Flow Products Distribution und Zertifikate-Experte bei der Bank Vontobel zu Gast.
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