Polytec: Nfz kämpfen gegen die Pkw-Schwäche an
07.08.2019 | 11:25
Ein Soll- und Ist-Vergleich der Quartalszahlen: Polytec erzielte im 2. Quartal des Geschäftsjahrs 2019 einen Umsatz von 159,4 Millionen Euro (plus 0,01%), ein EBITDA von 15,5 Millionen (plus 9,2%), ein EBIT von 7,0 Millionen (minus 17,6%) und ein Ergebnis nach Steuern von 4,4 Millionen Euro (minus 26,7%)
Der Bloomberg-Konsens hatte beim Umsatz mit 158,5 Millionen Euro gerechnet, das EBITDA wurde mit 15,7 Millionen veranschlagt, das EBIT mit 7,0 Millionen und beim Gewinn unterm Strich sollten 4,4 Millionen Euro stehen.
Aktuell gibt es von Analysten 2x Kaufen, 2x Halten und 0x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 11,8 Euro - plus 42%.
Die Umstellung der Automobilbranche auf den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP führt bei Polytec seit mehreren Quartalen zu Abrufkürzungen und Umsatzeinbußen im größten Konzernbereich Personenkraftwagen. Im Unterschied dazu entwickelt sich der Bereich Nutzfahrzeuge weiter positiv. Auch der Bereich Non-Automotive zeigte zuletzt eine deutliche Steigerung im Vergleich zum (schwachen) Vorjahresergebnis. In Summe konnte damit der Umsatz im 2. Quartal gehalten werden, beim Ertrag gab es den prognostizierten Rückgang - siehe Soll /Ist.
In Summe des ersten Halbjahres reduzierte sich der Umsatz im Bereich Pkw, der mit 58,4 Prozent Anteil umsatzstärksten Polytec-Sparte, um 10,6 Prozent, bei Nfz (29,5 Prozent) stieg er um 7,9 Prozent, der Non-Automotive-Anteil erhöhte sich deutlich von 9,6 auf 12,1 Prozent.
Das Management geht für das Gesamtjahr 2019 weiter von einem Konzernumsatz und einem EBIT auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 aus (für Analysten würde das im Schnitt passen). Diese Zielerreichung, so die Einschränkung von Seiten Polytecs, hängt maßgeblich von erfolgreichen Verhandlungen über bestehende Forderungen gegenüber Kunden ab, die im wesentlichen durch WLTP-bedingte Umsatzausfälle verursacht wurden und werden. Durch eingeleitete Maßnahmen zur Anpassung der Kapazitäten und der Kostenstruktur wird eine Verbesserung des Ergebnisniveaus im zweiten Halbjahr erwartet.