Die Umstellung der Automobilbranche auf den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP führt bei Polytec seit mehreren Quartalen zu Abrufkürzungen und Umsatzeinbußen im größten Konzernbereich Personenkraftwagen. Im Unterschied dazu entwickelt sich der Bereich Nutzfahrzeuge weiter positiv. Auch der Bereich Non-Automotive zeigte zuletzt eine deutliche Steigerung im Vergleich zum (schwachen) Vorjahresergebnis. In Summe konnte damit der Umsatz im 2. Quartal gehalten werden, beim Ertrag gab es den prognostizierten Rückgang - siehe Soll /Ist.

In Summe des ersten Halbjahres reduzierte sich der Umsatz im Bereich Pkw, der mit 58,4 Prozent Anteil umsatzstärksten Polytec-Sparte, um 10,6 Prozent, bei Nfz (29,5 Prozent) stieg er um 7,9 Prozent, der Non-Automotive-Anteil erhöhte sich deutlich von 9,6 auf 12,1 Prozent.

Das Management geht für das Gesamtjahr 2019 weiter von einem Konzernumsatz und einem EBIT auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 aus (für Analysten würde das im Schnitt passen). Diese Zielerreichung, so die Einschränkung von Seiten Polytecs, hängt maßgeblich von erfolgreichen Verhandlungen über bestehende Forderungen gegenüber Kunden ab, die im wesentlichen durch WLTP-bedingte Umsatzausfälle verursacht wurden und werden. Durch eingeleitete Maßnahmen zur Anpassung der Kapazitäten und der Kostenstruktur wird eine Verbesserung des Ergebnisniveaus im zweiten Halbjahr erwartet.