Die Konzernumsätze der Polytec blieben im 4. Quartal 2017 konstant (0% Wachstum im Vorjahresvergleich), das berichtete EBIT reduzierte sich jedoch um 45% auf EUR 11,7 Mio. im Vorjahresvergleich und blieb somit hinter den Erwartungen. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung waren Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von EUR 4,9 Mio. für die geplante Schließung von zwei Werken in Deutschland. Das um diese Einmalaufwendungen bereinigte EBIT lag somit bei EUR 16,6 Mio.. Polytec beabsichtigt bis 2020 rd. EUR 140 Mio. in die Steigerung des Automatisierungsgrads und neue Anlagen zu investieren. Das Unternehmen investiert damit deutlich mehr in organisches Wachstum als in früheren Jahren, in denen die laufende CAPEX des Konzerns im Schnitt eher in der Größenordnung von EUR 30 Mio. lag. Der Vorstand der Polytec wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,45/Aktie (Vorjahr EUR 0,40/Aktie) vorschlagen. Für das Geschäftsjahr 2018 geht das Management der Polytec auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufs davon aus, das Vorjahresniveau des Konzernumsatzes und der operativen Ergebniszahlen (EBIT iHv. EUR 55 Mio.) wieder zu erreichen.

Ausblick. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Deutschland zu möglichen Fahrverboten für ältere Dieselmodelle sowie der seitdem spürbar zurückgehenden Abrufe von Produkten für Dieselfahrzeuge, stellt der Ausblick für 2018 ein ambitioniertes Ziel dar. Derzeit sei die Visibilität noch zu gering um einen detaillierteren Ausblick abgeben zu können, das Unternehmen geht im besten Fall davon aus, das berichtete operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 von EUR 55 Mio. zu erreichen. Wir erwägen, die zunehmende Unsicherheit aufgrund der anhaltenden Diesel-Debatte in unseren Bewertungsannahmen zu berücksichtigen.