"Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Anklage gegen Winterkorn:

"Es rächt sich, dass VW allen vollmundigen Erklärungen zum Trotz die 2015 versprochene rückhaltlose Aufklärung bis heute schuldig geblieben ist. Das übernimmt zum Glück die Justiz - in den Vereinigten Staaten und in Deutschland. Sie tut das, wie man jetzt in Braunschweig sieht, sehr gründlich. 300 Aktenordner mit rund 75000 Seiten haben die Ermittler zusammengetragen. Natürlich gilt für Winterkorn wie für die anderen Beschuldigten bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. (...) Wie weit er die Tragweite der Software-Manipulationen erkannte, weiß wohl nur er. Doch die Staatsanwälte sind offenbar überzeugt, dass Winterkorn spätestens im Mai 2014 Kenntnis von den Betrügereien hatte - und dann die Verwendung der illegalen Abschalteinrichtungen nicht untersagte."/zz/DP/jha

AXC0011 2019-04-16/05:35

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