Raiffeisen Bank Aktie: Unaufgeregte Marktprognose
06.05.2025 | 18:22
Raiffeisen Bank International: Der russische Cashflow fließt weiter – doch zu welchem Preis?
Während die RBI ihren Rückzug aus Russland beschleunigt, spült das umstrittene Engagement weiterhin Millionen in die Kasse. Doch der scheinbare Widerspruch birgt Risiken: Kann die Bank den schmalen Grat zwischen regulatorischen Auflagen und profitablen Zinsgeschäften langfristig gehen?
Paradoxer Cashflow: Hohe Erträge trotz Abbau
Das russische Geschäft bleibt die große Zitterpartie für die RBI:
- Gewinnsprung um 30% auf 425 Mio. Euro nach Steuern – trotz schrumpfender Bilanzsumme
- Zins-Arbitrage als Treiber: 21% Zinsen von der russischen Zentralbank vs. Nullzinsen für Kunden
- Abbau über Plan: Kreditvolumen -4%, Einlagen -9% (quartalsweise in Rubel)
Doch genau diese hohen Margen könnten zum Problem werden. "Die EZB drängt auf schnellen Ausstieg, aber die RBI nutzt die Liquiditätsregeln der russischen Notenbank geschickt aus", analysiert ein Bankenexperte. Die russische Tochter trägt mit 70% zum lokalen Zinsüberschuss bei – ein gefährlicher Single Point of Failure.
Kernmarkt Europa: Licht und Schatten
Abseits von Russland zeigt die RBI gemischte Ergebnisse:
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- Zinsüberschuss stabil bei 1,046 Mrd. Euro trotz gesunkener Marktzinsen
- Provisionsgeschäft legt zu (+8,3% auf 466 Mio. Euro)
- Kostenanstieg drückt Ergebnis auf 260 Mio. Euro (-14% zum Vorjahr)
Die harte Kernkapitalquote (CET1) von 15,9% (ohne Russland) signalisiert solide Puffer. Doch der Schatten des Russland-Engagements bleibt: Würde die RBI ihre Tochter verlieren, schrumpfte das Eigenkapital um fast 3 Prozentpunkte.
Ausblick: Warten auf den Deal
Die RBI sucht weiter nach einem Käufer für ihr russisches Geschäft – doch die Uhr tickt:
- Ratingagentur S&P hebt Ausblick auf "stabil" an (Abbau-Fortschritte)
- Rasperia-Klage in Russland bleibt Risikofaktor (1,87 Mrd. Euro bereits eingezogen)
- EZB dürfte Druck auf schnelle Lösung erhöhen
"Der aktuelle Kurs spiegelt die Zwickmühle wider", kommentiert ein Trader. Die Aktie notiert bei 23,78 Euro (-1,5% am Dienstag), bleibt aber mit +39% über 12 Monaten ein Outperformer. Ob sie diese Stärke halten kann, hängt am russischen Exit – und daran, wie lange die Zinsgoldgrube noch sprudelt.
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