Raiffeisen Bank International: Die Schätzungen wurden übertroffen
14.11.2018 | 13:00
Soll und Ist im 3. Quartal: Der Bloomberg-Konsens rechnet beim Umsatz mit 1314 Millionen Euro (plus 3,8%), der Gewinn vor Steuern wird mit 471,8 Millionen veranschlagt (plus 4,4%) und der Überschuss mit 350,7 Millionen (plus 8,9%).
Geworden sind es 1334 Millionen Euro beim Umsatz, der Gewinn vor Steuern erreichte 563 Millionen und unterm Strich wurden 417 Millionen Euro verdient.
Die Raiffeisen Bank International hat im dritten Quartal unterm Strich deutlich mehr verdient als Analysten auf der Rechnung hatten. In der Folge gehörte die Aktie auch zu den wenigen Gewinnern an der Wiener Börse.
Das Geschäftsjahr 2018 ist auch nach drei Quartalen weiterhin von positiven Entwicklungen geprägt. Während die erfreuliche Konjunkturentwicklung in den meisten Märkten für Wachstumsimpulse bei der Kreditvergabe sorgt, ist auch das bankgeschäftliche Risiko 2018 in einer Sondersituation. Deutlich wird dies unter anderem darin, dass in den ersten neun Monaten des Jahres zahlreiche Kredite mit Bilanzgewinn verkauft und insgesamt Nettoauflösungen bei Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte von 56 Millionen Euro verbucht werden konnten (nach einer Nettodotierung von 191 Millionen im Vorjahr). Auch das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr weiter: Es zeigt ein Plus von 10 Prozent, das vornehmlich aus höheren Zins- und Provisionserträgen stammt.
Als wesentlicher Einmaleffekt ist der im übrigen Ergebnis ausgewiesene Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska von rund 121 Millionen Euro enthalten. Das Konzernergebnis erreichte in den ersten neun Monaten 1.173 Millionen Euro ; dies entspricht einer Verbesserung um 29 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Zum Ausblick heißt es: Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. *** Für 2018 erwarten wir, dass die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte (Risikokosten) unter dem Niveau von 2017 liegen werden. *** Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von unter 55 Prozent an. *** Die NPL Ratio soll mittelfristig weiter sinken. *** Wir peilen in den nächsten Jahren einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an. *** Mittelfristig streben wir eine CET1 Ratio nach Dividende von rund 13 Prozent an. *** Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.
