Das US-Geldhaus Goldman Sachs hat im vergangenen Jahr wegen eines schwächeren Investmentbankings und hoher Rechtskosten einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Der Gewinn sank gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar (7,1 Mrd Euro), wie Goldman Sachs am Mittwoch in New York mitteilte. Damit verfehlte die Bank auch die Erwartungen von Analysten. Im vorbörslichen US-Handel verlor die Goldman-Aktie rund 0,7 Prozent an Wert.

Insgesamt gingen die Erträge der Bank zwar nur ganz leicht auf 36,5 Milliarden Dollar zurück. Doch vor allem wegen drohender Strafen aufgrund der Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim malaysischen Staatsfonds 1MDB erhöhte die Bank die Rückstellungen kräftig. Auch die Risikovorsorge für faule Kredite wurde deutlich hochgefahren.

Zudem tat sich der Finanzriese im Investmentbanking schwer, zu dem etwa die Beratung und Betreuung von Firmen bei Übernahmen und Wertpapierausgaben zählen. In diesem Geschäftsbereich, der eigentlich als eines der Aushängeschilder von Goldman Sachs gilt, sanken die Erträge im Gesamtjahr um sieben Prozent. Auch zum Jahresende hielten die Probleme in der Sparte an.

Goldman Sachs erlitt im Schlussquartal konzernweit einen Gewinnrückgang um 26 Prozent. Dabei lief zumindest das wichtige Handelsgeschäft mit Anleihen wieder deutlich besser, was insgesamt für einen Anstieg der Erlöse sorgte./hbr/DP/stw/

 ISIN  US38141G1040

AXC0219 2020-01-15/14:41

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